Es war ein rabenschwarzer Tag, den die deutschen Biathletinnen beim 7,5-Kilometer-Sprint erwischten. Franziska Preuß war nach dem Rennen den Tränen nah. Als 30. kam die Oberbayerin, die nach ihrer Verletzung und Coronainfektion noch nicht wieder in Topform ist, ins Ziel.
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"Ich weiß nicht, was ich noch machen soll", sagte die 27-Jährige im ARD-Interview. "Ich bin viel zu verkopft. Die Lockerheit ist komplett weg. Mich nervt es richtig, weil ich überhaupt nicht der Biathlet sein kann, der ich bin."
"Gerade sehe ich einfach keinen Sinn mehr, noch weiter zu machen. Aktuell bin ich ziemlich frustriert. Mir macht es keinen Spaß, weil ich nicht so sein kann wie man will, alles zerfällt." Franziska Preuß
Preuß bis zum zweiten Schießen auf Kurs
Dabei lag Preuß bis zum Stehendanschlag auf Kurs. Die Athletin aus Ruhpolding, die noch immer mit einer Verletzung und einer überstandenen Coronainfektion zu kämpfen hat, kam mit null Fehlern und einer starken Laufleistung beim zweiten Schießen an. Dort leistete sie sich allerdings zwei Fehler und verpasste eine Platzierung auf den Toprängen. Es reicht nur für Rang 30 (+1:57.10m).
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Doch nicht nur Preuß wirkte ratlos. Auch bei der frischgebackenen Olympiasiegerin über 15 Kilometer, Denise Herrmann, lief nicht viel zusammen. Sie kam als 22. ins Ziel mit einem Rückstand von +1:45.10 Minuten auf die Siegerin Marte Olsbu Roeiseland. Beste Deutsche war Vanessa Voigt. Sie blieb ohne Schießfehler und landete auf dem 18. Rang (+1:31.40m).
Auch Vanessa Hinz ratlos
Vanessa Hinz vom SC Schliersee qualifizierte sich mit Platz 55 (+2:40.00m) gerade noch für die Verfolgung am Sonntag (10 Uhr MEZ). "Die Enttäuschung ist groß", sagte Hinz. "Wenn eine schwache Läuferin wie ich einen Dreier schießt, dann hat man da vorne auch nichts zu suchen. Ich weiß auch nicht, was ich mache. Die Bedingungen waren gut."
Bei den deutschen Biathletinnen ist jetzt vor allem Aufbauarbeit gefordert. Der Olympiasieg von Denise Herrmann schien das Team noch zu beflügeln, die Ergebnisse aus dem Sprint haben das Team zurückgeworfen.
Am Sonntag in der Verfolgung sind die Chancen für ein positives Ergebnis aufgrund der schlechten Platzierungen gering. Trotzdem kann ein gutes Rennen zumindest für ein besseres Selbstbewusstsein sorgen. Das braucht es gerade am meisten.
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