"Der Eiskanal in Yanqing bleibt bei den Olympischen Winterspielen in China der Ort mit den meisten deutschen Erfolgen." So begann unser Highlight-Artikel vom siebten Wettkampftag. So kann er auch am achten beginnen. Erneut gab es sensationelles Gold bei den Skeletonis - diesmal durch Hannah Neise bei den Frauen. Die Langlauf-Frauen und Skispringer machten den Medaillensatz am Samstag komplett.
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Skeleton: Gold für Neise, Hermann im Pech
Der Eiskanal von Yanqing erweist sich weiter als medaillenträchtiger Ort für das deutschen Team. Hannah Neise wurde als erste deutsche Skeleton-Pilotin Olympiasiegerin. Die 21-Jährige aus Winterberg gewann vor der Australierin Jaclyn Narracott. Bronze sicherte sich die Niederländerin Kimberly Bos. Tina Hermann (Königssee) war nach drei Läufen noch auf Bronze-Kurs gelegen, fiel aber im letzten Durchgang auf Rang vier zurück - wieder kein Olympia-Edelmetall für die 29-Jährige, die vor vier Jahren in Pyeongchang Fünfte geworden war. Zuvor hatten in Yanqing die deutschen Athleten alle vier Rodel-Wettbewerbe und Weltmeister Christopher Grotheer als erster Deutscher Skeleton-Gold eingesammelt.
- Zum Artikel: Neise holt Gold im Skeleton, Pech für Hermann
Langlauf: Frauen überraschen mit Silber
Mit dem Gewinn der ersten deutschen Langlauf-Medaille bei Winterspielen seit 2014 gelang der Damen-Staffel eine große Überraschung. Katherine Sauerbrey (Hallenberg), Katharina Hennig (Oberwiesenthal), Victoria Carl (Zella-Mehlis) und Sofie Krehl (Oberstdorf) lagen in Zhangjiakou sogar lange in Führung und mussten sich am Ende nur Russland beugen. Bronze ging an die Schwedinnen. Die favorisierten Norwegerinnen gingen leer aus. Vor acht Jahren in Sotschi hatten Stefanie Böhler, Denise Herrmann, Nicole Fessel und Claudia Nystad Bronze gewonnen.
- Zum Artikel: Langlauf-Staffel gewinnt Außenseiter-Silber
Skispringen: Geiger erlöst die deutschen Adler
Keine Medaille auf der Normalschanze, Disqualifikationspech im Mixed-Wettbewerb - auf der Großschanze machte Karl Geiger nun mit Bronze seinen Frieden mit dem Bakken in Zhangjiakou. Nur der Norweger Marius Lindvik und der Japaner Ryoyu Kobayashi waren am Samstag besser. Einen Tag nach seinem 29. Geburtstag sorgte Geiger für neue Zuversicht mit Blick auf den Mannschafts-Wettbewerb am Montag. "Unser Team hat jetzt einfach mal ein positives Erlebnis gebraucht. Wir haben so Dresche gekriegt die ganzen Tage", meinte Geiger nach den bisherigen Enttäuschungen. Markus Eisenbichler (Siegsdorf) wurde Fünfter, Constantin Schmid (Oberaudorf) 14. und Pius Paschke (Kiefersfelden) 28.
- Zum Artikel: Geiger holt Bronze auf der Großschanze
Weiter Platz 1 im Medaillenspiegel
Mit insgesamt 8 Goldmedaillen, 5 Mal Silber und 1 Bronzemedaille hält das deutsche Team zum Abschluss des Samstags nach 58 von 109 Entscheidungen weiter Platz 1.
Olympia 2022 - Was am Samstag sonst noch war
- Auch nach dem zweiten Einzelrennen müssen die deutschen Biathlon-Herren weiter auf eine Medaille warten. Im Sprint war Benedikt Doll mit Platz acht erneut der beste deutsche Starter. Olympiasieger wurde Johannes Thingnes Bö aus Norwegen.
- Der Niederbayer Martin Nörl und Jana Fischer verpassten die erste Medaille für das deutsche Snowboard-Team.
- Mit 3:2 gegen Außenseiter China kam die deutsche Eishockey-Auswahl zum ersten Sieg.
- Tingyu Gao hat als erster Eisschnellläufer für China eine Goldmedaille bei Olympischen Winterspielen gewonnen.
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