Thomas Schmidberger im Einsatz an der Platte
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Paralympics: Thomas Schmidberger will endlich Gold

Paralympics: Thomas Schmidberger will endlich Gold

Der Niederbayer Thomas Schmidberger ist im Rollstuhltischtennis ein Medaillengarant. Der Platz ganz oben blieb ihm bisher aber immer verwehrt. In Paris will er wieder um den Paralympics-Titel spielen. Sein Ehrgeiz ist ungebrochen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Es war ein Bild der Enttäuschung: Thomas Schmidberger muss nach dem verpassten Mannschafts-Gold bei den Paralympics vor drei Jahren in Tokio getröstet werden. Die ersehnte erste Goldmedaille war zum Greifen nah. Im entscheidenden Einzel-Match des Mannschaftswettbewerbs führt der Rollstuhltischtennisspieler aus Viechtach schon mit 2:0 Sätzen, nur noch einer fehlt zu Gold. Doch Schmidberger bricht ein, verliert alle drei weiteren Sätze gegen seinen Gegner aus China. Schmidberger bleibt Silber – wieder einmal. Diesmal soll es anders laufen.

Schon sechs Medaillen gewonnen

Den Silber-Rang hat der 32-jährige Niederbayer bei den vergangenen Paralympics fast schon abonniert. Insgesamt sechs Medaillen gewann er in London, Rio de Janeiro und Tokio: einmal Bronze und fünfmal Silber. Damit es jetzt mit der Goldmedaille klappt, hat sich Schmidberger, der mittlerweile in Düsseldorf lebt und trainiert, ganz auf den Sport konzentriert. Nichts wird dem Zufall überlassen.

Bälle, Tische, sogar der Boden, alles, was bei den Paralympics verwendet wird, wurde vorab analysiert und im Training getestet. Es gebe viele Faktoren, die in der Vorbereitung beachtet werden müssen, sagt Schmidberger. "Das muss natürlich alles fein abgestimmt sein. Da muss man viel Zeit investieren. Da geht es um die Oberfläche, wie springt der Ball. Es gibt sehr schnelle Tische, es gibt langsame Tische. Da gibt es viel, was eine Rolle spielt."

Physik-Buch wird zum Schläger-Ersatz

Schmidberger sitzt seit seinem vierten Lebensjahr im Rollstuhl. Ein Auto erfasste ihn damals. Der Unfall führte zu einer Querschnittslähmung. Zum Tischtennis kam er als Schüler. Beim Rundlaufspielen sind am Anfang die wenig geliebten Mathe- oder Physikbücher schon mal Ersatz-Schläger. Es ist genau die richtige Sportart-Wahl. Neben seiner Paralympics-Medaillensammlung zeugen davon bis heute auch drei Weltmeister- und neun Europameistertitel.

Bestmöglich vorbereitet

Die Hoffnung, dass sich nun in Paris endlich der Paralympics-Goldtraum erfüllen soll, sei aber mehr Ansporn als Druck, sagt Schmidberger. "Ich meine, man geht natürlich immer an den Start und will am Ende irgendwie ganz oben stehen. Aber das will halt nicht nur ich, das wollen halt auch andere."

Zum Sport gehören neben Siegen auch Niederlagen, sagt der sechsfache Medaillen-Gewinner. Aber: "Wir haben uns bestmöglich darauf vorbereitet und wollen das natürlich jetzt entsprechend auch zeigen." Sein erstes Match hat Schmidberger heute im Doppel-Wettbewerb mit seinem Partner Valentin Baus locker mit 3:0 Sätzen gegen ein Team aus Tschechien gewonnen.

Im Video: Erste deutsche Medaillen-Chancen bei den Paralympics

Das deutsche Tischtennis-Doppel im Finale gegen Frankreich bei den Paralympics in Paris.
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Auch die Paralympics sind spektakulär eröffnet worden. Heute dann die ersten Wettkämpfe - mit einem starken deutschen Tischtennis-Doppel.

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