Katharina Schmid bei der Raw Air
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Skiflug-Premiere auf Monsterbakken: Schmid verpasst großes Ziel

Skiflug-Premiere auf Monsterbakken: Schmid verpasst großes Ziel

Historische Premiere bei den Skispringerinnen: Erstmals durften die Frauen im Weltcup Skifliegen und dann direkt auf der größten Skiflugschanze der Welt. Katharina Schmid verpasste nur knapp das Podest, ärgerte sich aber noch mehr über ihre Weite.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Ein bisschen mussten die Skispringerinnen noch zittern an diesem Wochenende, eigentlich hätten sie schon am Samstag ihre Skiflug-Premiere im Weltcup feiern sollen. Doch das Wetter in Vikersund durchkreuzte diese Pläne. Zu starker Wind machte das Fliegen unmöglich.

Am Sonntag zeigte sich der Monsterbakken im norwegischen Skiflieger-Ort dann aber von seiner besten Seite, bei strahlendem Sonnenschein durften sich zwanzig Skispringerinnen endlich den Traum vom ersten Weltcup-Skifliegen erfüllen. Die Premiere auf der größten Skiflugschanze der Welt war für Katharina Schmid vom SC Oberstdorf daher eine ganz besondere Erfahrung: "Es hat schon richtig viel Spaß gemacht, bei dem Wetter, bei den Bedingungen. [...] Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl ins Fliegen zu kommen, zu fliegen und nicht nur schnell zu fallen."

Weltrekord im Skifliegen geht nach Norwegen

Den weitesten Flug des Tages zeigte die Norwegerin Silje Opseth. Im Probedurchgang landete sie bei 236,5 m aber auch mit dem Gesicht voraus im Schnee. Trotz Schürfwunden ging sie danach im ersten Wertungsdurchgang erneut an den Start und verbesserte mit einem Traumflug auf 230,5 m den Weltrekord um viereinhalb Meter. Für den Sieg reichte das allerdings nicht, der ging an ihre Teamkollegin Eirin Maria Kvandal, die auch die Gesamtwertung der Raw-Air-Tour für sich entschied. Auf Rang zwei folgte dann Silje Opseth vor Ema Klinec.

Ganz knapp dahinter als Vierte reihte sich die Allgäuerin Schmid in der Tageswertung ein. Die 27-Jährige haderte im Anschluss aber weniger mit dem verpassten Podest als mit der Weite ihrer Sprünge: "Die 200 waren leider nicht drin." Einmal 200 Meter weit zu fliegen, das war eigentlich das Saison-, wenn nicht das Karriereziel von Deutschlands erfolgreichster Skispringerin. Am Freitag hatte sie noch erklärt: "Ich will die 200 Meter schaffen. Das ist mein größtes Ziel in dieser Saison."

Katharina Schmid: Weitermachen für die 200 Meter?

Sportlich hat Schmid, vor ihrer Hochzeit noch Althaus, ansonsten bereits alles erreicht, was man erreichen kann: Bei der WM 2023 in Planica gewann sie drei von vier möglichen Goldmedaillen, bei Olympia war sie 2018 und 2022 Zweite geworden. Kein Wunder also, dass die 27-Jährige bereits Gedanken an ein Karriereende hatte. "Hättest du mich am Anfang des Winters gefragt, hätte ich gesagt: Das ist mein letzter Winter." Mittlerweile ist sie sich da nicht mehr ganz so sicher: "Ich habe mich noch nicht entschieden. Ich schaue mal, was mir sonst noch so im Frühjahr einfällt", erklärte sie kürzlich im Podcast "Ski Happens".

Die aktuelle Saison startete schwierig, erst Mitte Januar gelang Schmid in Sapporo erstmals der Sprung aufs Podium, dann folgten noch drei weitere Top-Drei-Ergebnisse, aber kein Sieg. Im vergangenen Winter stand Schmid noch insgesamt elf Mal auf dem Podest. Vielleicht sind die durchwachsene Saison-Bilanz und die nicht erreichten 200 Meter nun doch Ansporn genug, um noch eine weitere Saison im Skisprung-Weltcup anzugehen. Immerhin steht im kommenden Winter auch wieder eine Weltmeisterschaft auf dem Programm.

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