Karl Geiger, Andreas Wellinger, Stephan Leyhe und Pius Paschke (von links)
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Karl Geiger, Andreas Wellinger, Stephan Leyhe und Pius Paschke (von links)

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Starke DSV-Adler: Paschke, Geiger und Wellinger in Tournee-Form

Die Skispringer präsentieren sich auch in Engelberg in starker Verfassung. Pius Paschke, Karl Geiger und Andreas Wellinger sind erneut vorne mit dabei - müssen sich jedoch hinter Stefan Kraft anstellen. Droht nun wieder "Tournee-Fluch"?

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Die Generalprobe ist geglückt - fällt nun auch der Tournee-Fluch? Pius Paschke, der tags zuvor seinen ersten Sieg im Einzelweltcup gefeiert hatte, musste sich am Sonntag als Dritter mit 7,8 Punkten Rückstand nur dem österreichischen Sieger Stefan Kraft (327,9) und dessen Landsmann (323,9) Jan Hörl geschlagen geben. Karl Geiger (316,3) wurde im schweizerischen Engelberg Vierter, Andreas Wellinger (311,1) belegte Rang fünf - eine erneut bärenstarke deutsche Team-Leistung.

Paschke "so gut wie nie": Gut genug für die Tournee?

"Die Form ist so gut wie nie. Es war heute wieder ein cooler Wettkampf. Zwei wirklich gute Sprünge, der Krafti (Stefan Kraft, Anm .d. Red.) hatte aber auch gut vorgelegt", sagte Paschke nach dem dritten Weltcup-Einzelpodest dieses Winters. Zum Vergleich: Der 33-Jährige hatte vor der Saison kein einziges Mal alleine auf dem Podium gestanden.

Auch seine Teamkollegen hätten es gut gemacht, sagte Paschke beim ZDF: "Karl (Geiger) und der Welle (Wellinger) haben eh schon gezeigt, dass sie gut springen können." Wellinger befinde sich auf einem "brutal hohen Niveau", der nächste Podestplatz sei für den Ruhpoldinger demnach nur eine Frage der Zeit. Auch Wellinger selbst freut sich über "Sprünge auf einem hohen Niveau. Ich muss es halt bei beiden Wettkampfsprüngen umsetzen."

Wellinger, Geiger und Paschke jagen Dominator Kraft

Tatsächlich konnte Wellinger am Sonntag genau wie 24 Stunden zuvor nicht an seinen starken ersten Sprung anknüpfen. Anders Stefan Kraft: Der Österreicher feierte seinen fünften Saison-Erfolg und liegt mit 669 Punkten in der Gesamtwertung weit vor dem deutschen Trio (Wellinger 447, Paschke 443, Geiger 414).

Doch punktuell können die DSV-Adler Kraft durchaus wehtun, das haben Geiger und Paschke mit ihren Weltcup-Siegen in den letzten Wochen unter Beweis gestellt. Doch reicht das auch für die Vierschanzentournee, die am 29. Dezember in Oberstdorf beginnt? Die Erfolge von Engelberg sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Denn als gutes Omen taugt der Schweizer Skiort keineswegs.

Bundestrainer warnt: "Es ist echt schwierig"

Geiger reiste 2021 mit einem Sieg in Engelberg im Rücken zum Auftakt in seine Heimat, konnte die Erwartungen aber nur bedingt erfüllen. 2014 und 2017 erging es Richard Freitag ähnlich. "Wir haben jetzt noch eine Woche, um ein paar Dinge zu verbessern", erklärte Bundestrainer Stefan Horngacher dazu.

Zwar zeigte sich Horngacher hochzufrieden mit der Leistung seiner Top-Springer, doch er weiß auch, dass der Sieg bei der Tournee nur über Stefan Kraft geht. "Wir werden unser Bestes geben, aber es ist echt schwierig. Wir haben vier Schanzen, acht verschiedene Verhältnisse. Es wird streng werden, aber wir freuen uns drauf." Mit drei formstarken Springern ist Deutschland so gut ausgestattet wie lang nicht.

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