Lea Schueller (FCB) und Alexandra Popp (VfL Wolfsburg)
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Lea Schueller (FCB) und Alexandra Popp (VfL Wolfsburg)

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Supercup der Frauen: Titelträume und Ärger um Terminkollision

Olympia haben Schüller, Bühl und Popp gerade erst hinter sich gebracht, da steht schon das Supercup-Duell zwischen den FC Bayern-Frauen und dem VfL Wolfsburg an. Mehr als die Belastung ärgert die Fußballerinnen aber eine unglückliche Terminkollision.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Am Sonntag wird zum ersten Mal seit 27 Jahren der Supercup der Frauen ausgetragen. Im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden kommt es zum Gipfeltreffen der Fußballerinnen von Meister Bayern München und Pokalsieger VfL Wolfsburg. Es ist zugleich die Generalprobe vor dem Auftakt der Frauen-Bundesliga.

Doch schon bevor Lea Schüller, Georgia Stanway und Co. ihr Supercup-Debüt feiern können, gibt es Unmut. Manche Athletinnen haben Olympia noch in den Beinen, körperlich und mental, haben sich wohl gerade erst von der Bronze-Party erholt, da müssen sie schon wieder im Supercup ran.

Kritik von Alexandra Popp

Die Extra-Belastung durch den Supercup sieht auch Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg kritisch: "Ich weiß nicht, ob es optimal ist. Ob generell der Supercup gespielt werden muss, ist noch mal eine andere Frage, wenn man sieht, wie viel Belastung man auch hat", sagte Popp.

"Wenn man in die Runden von vielen Top-Spielerinnen schaut, die sich zum Teil auch schwer verletzt haben, kann man das schon auch mit einem Fragezeichen betrachten." Der Trainer der FCB-Frauen Alexander Straus will das Duell sachte angehen und mahnte: "Wir müssen ein bisschen vorsichtig mit den Spielerinnen sein."

Männerteams spielen am selben Tag: "Schlag ins Gesicht"

Viel ärgerlicher als die hohe Belastung dürfte für die Spielerinnen aber die Tatsache sein, dass die Männerteams vom FC Bayern München und von Wolfsburg um 15.30 Uhr und damit nur kurz vor dem Frauen-Supercup rund 300 Kilometer entfernt beim Bundesliga-Auftakt aufeinandertreffen.

"Ich würde es mal ganz diplomatisch als maximal unpassend beschreiben", sagte Popp. Um einiges deutlicher wurde Ralf Kellermann: "Beide Vereine haben auf die DFL eingewirkt, damit das Spiel der Männer nicht am Sonntag stattfindet - aber leider ohne Erfolg", berichtete der VfL-Direktor Frauenfußball dem "Kicker": "Das ist ein Schlag ins Gesicht und wäre in anderen Ländern niemals passiert."

Generalprobe der Bayern-Frauen lässt Luft nach oben

Die Terminkollision sei "total unverständlich", zumal die Offiziellen der beiden Vereine nicht nach Dresden kommen könnten. Gleiches gilt für die Fans. "Du hast genug, die auch beides schauen", sagte Popp.

Was die Form der beiden Top-Teams angeht: Der FC Bayern musste sich am Dienstag mit einem 0:0 gegen Juventus Turin zufriedengeben. Der VfL hingegen hat seine Generalprobe für das erste Pflichtspiel der Saison klar gewonnen. Mit 3:0 besiegte das Team von Trainer Tommy Stroot die PSV Eindhoven.