Wie lange Manuel Neuer noch das Tor beim FC Bayern hütet, weiß wohl nur der 38-Jährige selbst. Der Rekordmeister rüstet sich jedenfalls für den Tag, an dem der "ewige Manu" seine Torwarthandschuhe an den Nagel hängt.
Mit Alexander Nübel, der derzeit noch an den VfB Stuttgart ausgeliehen ist, scharrt bereits ein hochkarätiger Nachfolger mit den Füßen. Nun berichten der Kicker und Sky übereinstimmend, dass Jonas Urbig unmittelbar vor einem Wechsel nach München stehen soll.
Größtes deutsches Torwarttalent Jonas Urbig auf dem Sprung
Der U21-Nationalkeeper, dessen Stern vergangene Saison bei der SpVgg Greuther Fürth aufging, ist beim 1. FC Köln derzeit nur die Nummer zwei. Und da Bayern-Ersatzkeeper Daniel Peretz noch länger ausfällt (Nierenquetschung), gibt es nur noch Sven Ulreich, der zuletzt häufiger aus privaten Gründen im Kader fehlte. Nur logisch, dass sich die FCB-Verantwortlichen nach einer Alternative umsehen. Und Urbig gilt als Juwel.
Urbig wurde in Köln ausgebildet und gilt als das vielleicht größte deutsche Torwarttalent derzeit. Nicht wenige Experten sagen ihm eine Zukunft als Nationalkeeper voraus. Dass er in der Hinrunde beim 1. FC Köln nicht durchgehend überzeugen konnte, kostete ihn den Stammplatz beim Zweitliga-Tabellenführer. Eine Situation, die ihn nicht zufriedenstellen kann.
Rolle als "Nummer zwei" beim FC Bayern wäre zementiert
Ausweg FC Bayern? Es gibt sicherlich schlechtere Adressen im deutschen Fußball. Andererseits wäre in München die Rolle als Nummer zwei erstmal zementiert. Vor ihm hatte ja schon Alexander Nübel vergeblich am Thron von Manuel Neuer gerüttelt, um sich schließlich zum AS Monaco und zuletzt nach Stuttgart ausleihen zu lassen, wo er der unangefochtene Stammkeeper ist.
Sollte der Tag kommen, an dem Neuer sein Karriereende verkündet, dürfte Nübel an die Säbener Straße zurückkehren und seinen Anspruch auf den Platz im Kasten formulieren. Ob Urbig dann eine faire Chance bekommt, scheint angesichts der inzwischen auch internationalen Erfahrungen Nübels zumindest fraglich. Wie also sind die Perspektiven beim Liga-Krösus?
Ausleihe und Spielpraxis als mittelfristige Perspektive für Urbig
Urbig könnte in der Rolle als Nummer zwei und als Trainingspartner von Manuel Neuer zumindest viel lernen. Mit Blick auf die Verletzungsanfälligkeit des Routiniers sprängen vielleicht sogar einige Einsatzminuten heraus. Wirklich viel Spielpraxis kann sich Urbig aber eher nicht erhoffen.
Heißt für ihn: Mittelfristig könnten ihn die Bayern nach Nübel-Vorbild ausleihen und ihn dann zurückholen, wenn sie ihn wirklich brauchen. Möglicherweise eine Win-win-Situation – der FC Bayern hätte dann die zwei größten Torwarttalente unter Vertrag. Urbig könnte spielen und würde eines Tages als Nummer eins nach München zurückkehren.
Ob das Wunschdenken ist oder zur realistischen Option für den Nachwuchskeeper wird, muss die Zukunft zeigen. Urbigs Vertrag in Köln läuft noch bis 2026. Die Verhandlungen laufen. Nur einer kann in dem Transferpoker weiterhin ganz ruhig bleiben: Manuel Neuer.
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