Leroy Sané
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Tuchel erhöht Druck auf Sané: "Muss die Liga dominieren"

Vor dem Auswärtsspiel des FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach lobt Trainer Thomas Tuchel seinen offensiven Strategen Leroy Sané. Zugleich fordert er für die gesamte Saison aber auch eine Leistungssteigerung.

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Zweifelsohne war das ein starker Start für den FC Bayern München in die Bundesliga-Saison. Zwei Spiele, zwei Siege, 7:1 Tore, Rang zwei. Darauf können die Bayern auch am Samstag beim eigentlichen Liga-Angstgegner Borussia Mönchengladbach aufbauen.

Auch weil ihr derzeit stärkster Akteur auf dem Platz weiterhin fit ist, selbst einen Gala-Start hinlegte: Mit zwei Toren ebnete der Spielgestalter Leroy Sané den Auftakterfolg bei Werder Bremen, beim 3:1 gegen Augsburg war er beteiligt am wichtigen 1:0, dem Eigentor von Felix Uduokhai. Besonders mit dem neu hinzugekommenen Mittelstürmer Harry Kane funktionierte Sanés Zusammenspiel von Beginn an prächtig.

Tuchel lobt Sané - fordert aber weitere Top-Leistungen

Der Münchner Trainer Thomas Tuchel freut sich darüber, dass Sané gleich wieder so gut zurechtkommt. "Bei Leroy ist es im Moment sehr positiv, im Training sehr positiv, Körpersprache sehr positiv. Ich habe das Gefühl, dass er im Moment sehr gerne hier ist, dass er das auch genießt, auf dem Platz zu sein", beobachtet Tuchel.

Diese Freude hatte der 27-jährige Sané über all die drei Jahre in München nicht unbedingt verspürt. Im Jahr 2021 wurde er nach einer Formdelle sogar von den eigenen Fans ausgepfiffen - was ihn immerhin auch mit Arjen Robben eint, der als feines Füßchen (und als "Alleinikow" verschriener Fußballer) auch nicht nur beliebt in München war über all die Jahre. Wie bei Robben ist aber aktuell auch bei Sané an Pfiffe nicht zu denken.

Wie Robben soll Sané eine tragende Rolle zukommen

Eine Rolle wie einst Robben erwartet Tuchel aber auch von Sané, der diese so langsam ausfüllen müsse, fordert der Coach. "Wenn er mit sich im Reinen ist, dann kann er jemand sein, der den Unterschied ausmacht. Dann muss er sogar jemand sein, der die Liga dominiert", unterstrich der 50-Jährige. "In der Statistik auch, was Assists und Tore angeht - und nicht nur in einzelnen Phasen des Spiels. Das ist das, was wir von ihm erwarten."

Das war es ja auch, was die Experten Sané in München bislang immer wieder vorwerfen konnten, dass er seine Paradeleistungen nicht über eine Saison zu strecken vermochte. Dass er in einzelnen Saisonphasen gerne glänzte, lachte und voller Spielfreude über den Platz schwebte, dann aber doch wieder lustlos wirkte - und dem einen oder anderen Zweikampf aus dem Weg ging.

Tuchel: "Er ist aus dem Alter raus, ein Talent zu sein"

So etwas missfällt ja auch Tuchel, für den Disziplin ein hohes Gut ist: "Er ist aus dem Alter raus, ein Talent zu sein." Im Mittelpunkt seines Spiels sollten nun eben Treffer und Vorlagen stehen. Wichtig dafür sei, dass er sich wohl fühle, "er ist ein sehr netter Kerl, sehr sensibel", sagt der Coach.

Und er ist ein spielerisch hoch veranlagter Fußballer, der die verrückten Ideen in petto hat, die in einem Spiel den Unterschied machen können. Auf ihn als Fixpunkt wird es in der Münchner Offensive erst einmal weiter ankommen. Denn am Samstag in Gladbach wird Jamal Musiala nach seinem Muskelfaserriss noch nicht eingreifen können. Tuchel wolle in dieser Saisonphase kein Risiko eingehen. Wohl auch, weil er ja weiß: Er hat jetzt da vorne drin die bislang gut harmonierenden Kane und Sané.

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