Dass obligatorische "Servus" ging Hiroki Ito bei seiner Vorstellung beim FC Bayern München schon recht locker über die Lippen. Große Reden schwang der Japaner anschließend nicht, gab sich auch defensiv, was einen Stammplatz in der Mannschaft von Trainer Vincent Kompany angeht. "Wir haben viele starke Spieler. Wir wollen den Ball beherrschen. Ich kann auf vielen Positionen spielen. Wir können uns hier sehr gut ergänzen", sagte der 25-Jährige am Dienstag in München.
Ito als Vorgriff für einen Davies-Abgang?
Ito spielte in Stuttgart zumeist links in der Innenverteidigung. Ab und zu gab er aber auch den Linksverteidiger. Dort könnte ihn beim FC Bayern ein Duell mit Alphonso Davies erwarten. Beim Kanadier ist eine Verlängerung des im nächsten Sommer auslaufenden Vertrags ins Stocken geraten, bestätigte Sportdirektor Christoph Freund.
Der Österreicher sieht in Ito einen "sehr spielstarken, universell einsetzbaren Defensivspieler". Er sei "überzeugt, dass er sein Limit noch nicht erreicht hat", sagte der Sportdirektor der Münchner über den 25-Jährigen.
Ito ist kein Mann der großen Worte, er arbeite lieber, erklärte er angesprochen auf die japanischen Tugenden. Er sei zwar "kein typischer Japaner", aber er werde "versuchen, meinen Beitrag mit viel Fleiß zu leisten". Das entspreche dann doch der japanischen Mentalität.
Aus der zweiten japanischen Liga über Stuttgart zum FC Bayern
Auch beim FC Bayern haben sie in der vergangenen Saison die "Mentalitäts-Frage" des Öfteren gestellt. Unerklärlich waren zahlreiche krachende Niederlagen, in denen sich der Rekordmeister seinem Schicksal geradezu ergab. Ito weiß, wie es ist, unten zu stehen. Aus der zweiten japanischen Liga wechselte er 2021 zum VfB Stuttgart. Mit den Schwaben verhinderte er 2023 in der Relegation den Absturz in die zweite Bundesliga. Ein Jahr später qualifizierten sich Ito und sein Team für die Champions League. In der Königsklasse wird er nun aber mit dem FC Bayern spielen.
Müller folgt Ito auf Instagram - Serge Gnabry gibt Restaurant-Tipps
Seine neuen Teamkollegen hat Ito schon ein bisschen kennengelernt, viele weilten aber noch im Urlaub oder bei der Europameisterschaft. Thomas Müller, der inoffizielle Team-Papa, sei ihm schon auf Instagram gefolgt, berichtete Ito. Von Serge Gnabry gab es schon Kulinarik-Tipps: "Er hat mir ein gutes japanisches Restaurant empfohlen."
Die FC-Bayern-Fans können hoffen, dass sich Ito und seine neuen Spielgefährten auf dem Platz genauso einig sind wie über den kulinarischen Geschmack.
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