Niko Kovac, Trainer des VfL Wolfsburg
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Kovac vor Duell mit Tuchel: "Bester deutscher Trainer"

Kovac vor Duell mit Tuchel: "Bester deutscher Trainer"

Im letzten Spiel des Jahres trifft der FC Bayern auf den VfL Wolfsburg - und somit auf einen alten Bekannten. Niko Kovac, Trainer des VfL, weiß, welche Herausforderung das Traineramt beim Rekordmeister mit sich bringt und lobt seinen Nachfolger.

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Niko Kovac kennt den FC Bayern nur zu gut. Zweimal war der gebürtige Berliner bei den Münchnern angestellt. Als Spieler schnürte er drei Jahre lang die Schuhe für den Rekordmeister. Seine Amtszeit als Trainer dauerte etwas kürzer. Nicht einmal anderthalb Jahre saß Kovac beim FC Bayern auf der Bank, ehe der Verein sich entschloss, die Zusammenarbeit zu beenden. Platz vier in der Tabelle, ein eher unansehnlicher Spielstil, ein unzufriedener Thomas Müller und eine 1:5-Klatsche gegen Eintracht Frankfurt besiegelten am 3. November 2019 das Ende der Amtszeit von Kovac beim FCB.

Kovac fand schnell einen neuen Job bei der AS Monaco, die er recht erfolgreich trainierte, ehe er in der vergangenen Saison als Trainer des VfL Wolfsburg in die Bundesliga zurückkehrte. Trotz mehrerer Anläufe konnte er als Coach in diesem Wettbewerb noch nie gegen den FC Bayern gewinnen. Sechs Spiele, fünf Niederlagen, ein Unentschieden.

Kovac vor Duell mit FC Bayern: "Müssen uns quälen"

Allzu optimistisch, dass sich diese Bilanz beim Aufeinandertreffen am heutigen Mittwoch (VfL Wolfsburg - FC Bayern München am 20. Dezember ab 20.30 Uhr in der Radioreportage und im Liveticker) verbessern würde, klang Kovac im Vorfeld der Partie nicht: "Es ist eine Mannschaft, die immens stark ist, eine Mannschaft, die gerade vorne sehr viel hohe individuelle Qualität hat", sagte Kovac über den FC Bayern: "Das macht die Sache nicht leichter. Niemand erwartet etwas, alle erwarten einen klaren Sieg des FC Bayern München." So bezeichnete er das Spiel gegen die Münchner als "Bonusspiel", bei dem man freilich trotzdem "alles geben" wolle.

Aktuell läuft es nicht allzu gut beim VfL. Platz neun in der Bundesliga, Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal, zumindest das knappe 1:0 über Darmstadt in Unterzahl gibt Hoffnung, dass der kleine Aufwärtstrend sich gegen die Münchner fortsetzt. "Ein Punkt" wäre gegen Bayern "in der jetzigen Verfassung auch ein Riesenerfolg", sagte Kovac. Um das zu schaffen müsse vor allen Dingen Wolfsburgs Defensive der furiosen Offensive um Stürmerstar Harry Kane standhalten. "Wir müssen uns und wir werden uns quälen, damit wir den Bayern Paroli bieten können. Aber wir sind alle Sportler, wir sind alle Fußballer. Wir glauben trotzdem an die Restchance, die immer gegeben ist", sagte Kovac, der auf den gesperrten Innenverteidiger Maxence Lacroix (23) verzichten muss.

Kovac über Thomas Tuchel: "Er ist ein super Trainer"

Doch auch die Münchner werden höchst motiviert in das letzte Spiel des Jahres gehen. Schließlich ist der Kampf um die deutsche Meisterschaft auch in diesem Jahr besonders eng. Daher hat Kovacs Trainerkollege auf der Bank des Rekordmeisters aktuell mit ein paar ähnlichen Problemen zu kämpfen wie Kovac zu seiner Münchner Zeit. Zwar steht Thomas Tuchel mit den Münchnern aktuell auf Platz zwei und nicht auf Platz vier, doch die Kritik an seinem Spielstil hält sich relativ hartnäckig, ein 1:5-Niederlage gegen Frankfurt gab es kürzlich auch und Thomas Müller dürfte aufgrund mangelnder Spielzeit trotz neuem Vertrag nicht unbedingt super happy sein.

Eine Trainerdiskussion wäre in den Augen von Kovac allerdings absurd: "Er ist ein toller Trainer", sagte Kovac. Tuchel sei "ein Trainer, der - egal wo er war - sehr erfolgreich war. Für mich ist er aktuell der beste deutsche Trainer", erklärte Kovac und ließ sich dann doch zu einer kleinen Spitze hinreißen: "In Deutschland - wir haben ja noch einen in England."

Vorfreude auf Wiedersehen mit ehemaligen Wegbegleitern

Trotz des Außenseiter-Status seines VfL freut sich Kovac auf das Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber: "Es gibt in München noch den einen oder anderen, den ich schon als Spieler erleben durfte. Wenn ich alle aufzählen würde, wäre es zu viel. Ich freue mich auf jeden einzelnen, den ich kenne." Und ganz hoffnungslos ist das Unterfangen gegen die Münchner natürlich auch nicht. Schließlich gibt es in der schlechten Bilanz von Kovac gegen den FC Bayern eine große Ausnahme. 2018 forderte mit Eintracht Frankfurt die Münchner im DFB-Pokal-Endspiel heraus und ging am Ende als Sieger vom Platz. Die Grundvoraussetzungen damals klangen ganz ähnlich zu denen, die er nun auch aufgezählt hatte: Defensive Stabilität, absoluter Einsatz und die wenigen Chancen, die sich bieten, eiskalt ausnutzen.

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