Niklas-Wilson Sommer, ein Spieler aus der Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Nürnberg, soll Opfer einer körperlichen Attacke geworden sein. Das berichtete der Club in einer Pressemitteilung. Wie der Club mitteilte, wurde einem "unserer U23-Spieler" zunächst am frühen Abend vor seiner Haustüre aufgelauert, Stunden später sei es dann zu einem körperlichen Angriff gekommen. Jetzt ermittelt die Polizei.
Instagram-Post als Auslöser?
Der Verein führt den Vorfall auf einen Instagram-Post von Sommer, dem über eine Million Menschen folgen, zurück: Der 26-Jährige hatte Tage vor dem Vorfall ein Foto von sich im FC-Bayern-Trikot gepostet. "Die Tat ist offenbar eine Reaktion darauf", schrieb der FCN in der Pressemitteilung, ohne Sommer namentlich zu nennen. Der Spieler selbst hat sich nicht geäußert.
Das Foto hatte Sommer kurze Zeit später wieder gelöscht. Außerdem soll er öffentlich um Entschuldigung gebeten haben. Sommer, der im vergangenen Jahr zurück nach Nürnberg gewechselt war, hatte in der Vergangenheit schon mehrfach Fotos von sich mit Trikots anderer Vereine gepostet.
Club kritisiert Vorfall scharf
Mit dem körperlichen Angriff hätten die bislang unbekannten Personen "jegliche Grenzen überschritten", so der Club. "Der Verein wird es niemals akzeptieren, wenn Spieler oder Spielerinnen körperlich angegriffen werden. Genau das ist in der vergangenen Nacht durch die Handlungen von Einzelpersonen geschehen. Der Club verurteilt dieses Verhalten aufs Schärfste. Das ist mit den Werten des FCN absolut nicht vereinbar."
Fans beleidigen Sommer auf Plakaten
Beim Heimspiel der Nürnberger am Samstag gegen den 1. FC Magdeburg (0:4) waren in der Fankurve mehrere Spruchbänder zu sehen, die sich gegen Sommer richteten. "Vereinsstolz statt Hipstergepose. Niklas Wilson, du bist scheiße, wie der FCB", hieß es auf dem einen Plakat, "Wilson, verpiss Dich, Du Bayernschwein", auf einem weiteren.
Sommer ist ein Eigengewächs aus der Nürnberger Jugend. Im vergangenen Sommer kehrte der Rechtsverteidiger von verschiedenen Stationen zurück, und spielt seitdem für die U23. Dort bestritt er in dieser Saison fünf von sechs Partien über die volle Distanz - unter anderem auch am dritten Spieltag beim 1:2 gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern.
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