Die überlebensgroßen Porträts der großen Würzburger Basketballer Dirk Nowitzki (l.) und Maxi Kleber (r.) im Trainingszentrum der Baskets.
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Die überlebensgroßen Porträts der großen Würzburger Basketballer Dirk Nowitzki (l.) und Maxi Kleber (r.) im Trainingszentrum der Baskets.

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Würzburg Baskets zittern bis zum Schluss um BBL-Lizenz

Würzburg Baskets zittern bis zum Schluss um BBL-Lizenz

Basketball-Bundesligist Würzburg Baskets steht vor einer turbulenten letzten Juni-Woche. Bis zum 30. Juni muss Geschäftsführer Steffen Liebler noch rund ein Drittel der Gelder für die Finanzierung des Etats für die kommende Spielzeit auftreiben.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Das Trainingszentrum der Würzburg Baskets ist aus mehren Gründen speziell. Zum einen trainiert der Basketball-Bundesligist in einer ehemaligen Brauerei. Dort, wo früher die Fässer "gewichst", sprich vor dem Neubefüllen gereinigt wurden, ist heute die Trainingshalle. Neben dem großen Logo der Baskets hängen dann noch zwei Bilder mit überlebensgroßen Menschen – auch in ihrer Bedeutung für den deutschen Basketball: Links Dirk Nowitzki, rechts Maxi Kleber.

Vor dem Kleber-Porträt fliegt ein schwarzer Medizinball durch die Luft, schlägt auf dem Boden auf. Geworfen hat ein 2,08 Meter großer Mann mit dichtem Bartwuchs – fast bis zur Hallendecke. Maxi Kleber wirft inzwischen also vor seinem eigenen Porträt Medizinbälle. Das macht er immer so in der Sommerpause der NBA. In seiner Heimatstadt ist man sehr stolz auf den NBA-Star. Bei den Baskets hat Kleber die gesamte Nachwuchsakademie durchlaufen und wurde zum Basketball-Profi.

Würzburg Baskets wenden gehen mit Hilferuf an Öffentlichkeit

Von Dallas aus verfolgt Kleber die Entwicklungen seines Ex-Klubs. Zum Beispiel wie die Baskets im Februar 2023 mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit gehen müssen, weil ihnen seit dem Ausstieg des Hauptgeldgebers s.Oliver Gelder fehlen. Die Baskets sehen "sich genötigt, um Geld zu betteln", schreibt die Mainpost über die PK von damals. "Das wäre sehr schade. Das ist eine wirkliche Basketball-Stadt hier und ich glaub, da muss man einen Weg finden, dass man das beibehält", sagt Kleber.

Rund ein Drittel der Finanzierungs-Lücke noch zu schließen

Sein Kumpel, Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler, sagt im Gespräch mit BR24-Live, dass noch rund ein Drittel der im Februar kolportierten Finanzierungslücke von 1,5 Millionen Euro binnen der nächsten Tage geschlossen werden müsse. Er zeigt sich jedoch zuversichtlich. "Da wir in den letzten Jahren jetzt einen größeren Rückgang an Sponsoren zu verzeichnen hatten, war es daran, alle Netzwerke zu aktivieren, die man hat und das Ganze auf breitere Füße zu stellen."

Ausstieg von s.Oliver trifft Verein hart

Vorher war der Verein zum Großteil vom damaligen Namensgeber, dem Bekleidungshersteller s.Oliver abhängig. Dessen Ausstieg Ende 2021 riss ein großes finanzielles Loch in die Planungen des Vereins. Ein Unternehmer-Bündnis um den einstigen Baskets-Mitgründer Jochen Bähr bemüht sich seit März in Abstimmung mit dem Verein, Sponsoren zu akquirieren. In den Gesprächen habe Liebler gemerkt, dass der Basketball "hier in Würzburg sehr akzeptiert wird", bei einigen Parteien merke man "das Feuer in den Augen", wenn man von der Aussicht auf spannende Basketball-Partien in der unterfränkischen Metropole spreche.

Der "Appell an die Region", den Profi-Basketball in Würzburg zu sichern, sei zur richtigen Zeit gekommen. Man habe nichts geringeres versucht als "den Basketball in Würzburg zu retten", so Liebler. Derzeit liefen finale Gespräche mit weiteren Sponsoren, die Liebler als "vielversprechend" bezeichnet.

  • Zum Artikel: Basketball in Franken – das Ende einer Ära

Erfolgscoach Sasa Filipovski wird wohl bleiben

Zudem zeigte sich Liebler positiv gestimmt, dass auch das Trainerteam rund um Head-Coach Sasa Filipovski in Würzburg bleiben werde. Filipovski hatte die Baskets ins Mittelfeld der Bundesliga-Tabelle geführt und weckte dadurch Begehrlichkeiten. In der Abstimmung zum "Trainer des Jahres" landete er auf dem dritten Platz. Bis zum 30. Juni könne Filipovski noch eine Ausstiegsklausel ziehen. Ihm gefalle es laut Liebler jedoch gut in Würzburg und er sei auch zufrieden mit der Kaderplanung für das kommende Jahr.

Maximilian Ugrai kehrt nach Würzburg zurück

So gab es in den vergangenen Tagen einige Erfolgsmeldungen: Felix Hoffmann, Baskets-Kapitän und Rekordspieler, verlängerte seinen Vertrag. Dazu holten die Baskets Eigengewächs Maximilian Ugrai zurück und verpflichteten zum zweiten Mal in Folge den Top-Scorer der zweiten Liga ProA. Diese Verpflichtungen seien im Bereich des Mindestetats, den man aktuell erfüllen könne, um in der BBL spielen zu können. Die beiden prägenden Spielgestalter der Vorsaison, Stanley Whittaker und Cameron Hunt, konnten nicht gehalten werden. Sie folgten lukrativeren Angeboten aus dem Ausland.

Maximilian Kleber lobt die Trainingsmöglichkeiten bei den Baskets. Wenn er in Würzburg ist, sei er fast jeden Tag in der Halle und absolviere mit seinem ehemaligen Mitspieler Alex King ein Individualtraining. Mit Maximilian Ugrai hat Kleber noch zusammengespielt. Ugrai sagt, mit einem kleinen Seitenhieb an den Dallenberg, "es gibt eigentlich keine andere Sportart in Würzburg. Würzburg verbindet man mit Basketball."

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