Von der Viktoria Aschaffenburg bis nach Bamberg – viele Hauptgeldgeber von großen Traditionsklubs in Franken sind inzwischen ausgestiegen.
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Von der Viktoria Aschaffenburg bis nach Bamberg – viele Hauptgeldgeber von großen Traditionsklubs in Franken sind inzwischen ausgestiegen.

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Fränkische Traditionsvereine kämpfen ums Überleben

Fränkische Traditionsvereine kämpfen ums Überleben

Den Traditionsklubs in Franken steht das Wasser zum Hals – Sponsoren springen ab, obwohl die Zuschauerzahlen stabil bleiben. Und in der Heimatstadt von Dirk Nowitzki wird sich bald entscheiden, ob es weiter Profi-Basketball in Würzburg geben wird.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Steiner in Bayreuth, der Automobiltechniker Brose in Bamberg, s.Oliver und Flyeralarm in Würzburg. Alles Hauptgeldgeber von großen fränkischen Profi-Klubs, die in den Monaten nach der Corona-Pandemie ausgestiegen sind. Viele Unternehmen gaben hohe Energiepreise und eine insgesamt unsichere Wirtschaftslage als Gründe für ihr Ausscheiden an. Langfristige Engagements mit Sportvereinen, so scheint es, passen da nicht mehr ins Konzept.

Im BR24live-Gespräch sagte Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler, dass die Würzburger noch rund ein Drittel der Gelder für die Finanzierung des Etats für die kommende Spielzeit unter Dach und Fach bringen müssen.

Vom Abstiegskandidaten zum Meister-Besieger

Dabei haben die Würzburg Baskets eine herausragende Saison gespielt. Mit einem der niedrigsten Etats der Liga spielte man bis zur letzten Minute mit um die Playoffs. Die knappe 73:77-Niederlage bedeutete am Ende Platz 11 in der Tabelle der Basketball-Bundesliga. Den späteren deutschen Meister Ulm konnten die Würzburger in der regulären Spielzeit sogar schlagen.

Vor der Saison galten die Baskets bei vielen Experten als Abstiegskandidat. Das gute sportliche Abschneiden "helfe natürlich" bei der Sponsorensuche, sagt Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler. Trotzdem habe man im Februar auf einer Pressekonferenz sprichwörtlich "die Hosen runterlassen" müssen. Die Presse urteilt teils hart: So schreibt die Mainpost über die PK, die Baskets sehen "sich genötigt, um Geld zu betteln." Liebler spricht lieber von einem "Appell an die Region", betont die Strahlkraft, die der Profi-Sport auf die ganze Stadt habe.

Finanzierungslücke von 1,5 Millionen Euro

Auf der PK gab Liebler bekannt, dass 1,5 Millionen Euro fehlten, um auch in der kommenden Saison eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen. Die Reserven, die der Klub u.a. noch über den zahlungskräftigen Hauptsponsor s.Oliver erwirtschaftet hatte, waren aufgebraucht.

Daraufhin starteten die Baskets eine Crowdfunding-Kampagne mit dem Hashtag "YesWueCan". Immerhin 166 Unterstützer spendeten rund 70.000 Euro an die Nachwuchsförderung der Baskets, die auch der deutsche NBA-Spieler Maximilian Kleber durchlaufen hat.

Gruppe um Baskets-Mitgründer Bähr suchen Sponsoren

Außerdem bemühte sich ein Bündnis um den einstigen Baskets-Mitgründer Jochen Bähr, die benötigten finanziellen Mittel aufzutreiben. Trotzdem betonte Liebler noch nach dem letzten Spieltag, dass noch immer zwei Drittel des Budgets fehlten, um auch in der kommenden Saison einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen.

Seither gab es einige Erfolgsmeldungen. Felix Hoffmann, Baskets-Kapitän und Rekordspieler, verlängerte seinen Vertrag. Dazu holten die Baskets Eigengewächs Maximilian Ugrai zurück und verpflichteten zum zweiten Mal in Folge den Top-Scorer der zweiten Liga ProA.

Zukunft von Coach Sasa Filipovski noch offen

Fraglich ist jedoch noch die Zukunft des Trainerteams. Head-Coach Sasa Filipovski hat zwar noch einen gültigen Vertrag, kann aber bis zum 30. Juni eine Ausstiegsklausel ziehen. Filipovski coachte das Team vom Abstiegskandidaten ins Liga-Mittelfeld, wurde dafür sogar Dritter in der Wahl zum Trainer des Jahres und dürfte einige Begehrlichkeiten geweckt haben.

Außerdem im BR24live: Der Umbruch bei der Viktoria Aschaffenburg

Vor einem Umbruch steht auch der Fußballklub Viktoria Aschaffenburg, der mit Platz 5 ebenso sportlich überraschte. Auch die Fußball-Regionalliga ist für die Vereine finanziell ein großer Kraftakt. Innerhalb des letzten Jahres gab es bei der Viktoria viel Bewegung in der Vorstandschaft. Melanie Grün-Schmidt – Kommunikations-Chefin bei der Viktoria – wird in einer BR24-Live-Schalte am Donnerstag über das Personal-Roulette informieren und auch über die Finanzen im Vorfeld des Saison-Starts sprechen.

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