Zu Beginn einer Pflichtspielsaison weiß man nie so genau, wo man steht. Nach dem ersten Wochenende in der Champions Hockey League (CHL) dürften die Straubing Tigers aber sehr zufrieden sein. Das Team von Trainer Tom Pokel zeigte sowohl gegen den dänischen Meister SønderjyskE Vojens als auch gegen das schwedische Pendant Skellefteå AIK eine gute Frühform.
Guter Aufritt des neuen Goalies
Am Freitag waren zunächst die schwächer eingeschätzten Dänen zu Gast im Stadion am Pulverturm. Dabei musste Straubing zu Beginn eine Schrecksekunde überstehen, als SønderjyskE frei vor dem neuen Tigers-Goalie Zane McIntyre auftauchte. Doch der US-Amerikaner zeigte nicht nur in dieser Szene eine unaufgeregte, solide Leistung.
Special-Teams funktionieren
Im Laufe des ersten Drittels übernahmen die Niederbayern mehr und mehr die Kontrolle. Gleich das erste Überzahlspiel brachte in der siebten Minute das 1:0 durch Joshua Samanski. Im zweiten Drittel erhöhte Cole Fonstad auf 2:0 (29.). Und auch im letzten Drittel zeigte sich, dass die Special Teams, also die Aufstellungen in Überzahl und Unterzahl, schon gut funktionieren. Den Treffer zum 3:0-Endstand durch Marcel Brandt erzielten die Tigers ebenfalls mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Überraschung gegen Skellefteå
War der Sieg gegen die Dänen aufgrund der Kräfteverhältnisse schon fast Pflicht, ist der 3:2-Erfolg nach Penaltyschießen gegen Skellefteå AIK zumindest eine kleine Überraschung. Der schwedische Meister war Vorjahresfinalist in der CHL und ist einer der Mitfavoriten auf den Titel. "Jeder hat daran geglaubt, wir sind eine starke Truppe dieses Jahr. Alle vier Reihen funktionieren", sagte Angreifer Tim Brunnhuber dem BR.
Comeback nach 0:2
In einer wie erwartet sehr körperbetonten Partie kamen die Straubinger ordentlich ins Spiel – und lagen Mitte des zweiten Drittels trotzdem mit 0:2 zurück. Die Schweden spielten vor allem im Mittelabschnitt ihre spielerische Stärke aus. Doch auch in diesem Spiel konnten die Tigers ihre Powerplays wieder nutzen. Zunächst verkürzte Adrian Klein auf 1:2 (33.). Während einer fünfminütigen Überzahl glich Cole Fonstad gut sieben Minuten vor dem Ende zum 2:2 aus.
Bugl und Lipon sichern den Sieg
Im Penaltyschießen konnte dann Florian Bugl, der dieses Mal im Tor stand, fünf Versuche der Skandinavier abwehren. Den entscheidenden Treffer erzielte im sechsten Versuch JC Lipon. Der Kanadier hatte zuvor schon einen Penalty verwandeln können. "Wir alle wissen, JC ist ein guter Penaltyschütze. Er hat es schon mehrfach bewiesen", lobte Brunnhuber seinen Team-Kollegen. "Jetzt stehen wir auf jeden Fall gut da, mit fünf Punkten. Das Achtelfinale ist auf jeden Fall das Ziel."
Nächster Gegner: Zürich
16 der 24 Teilnehmer qualifizieren sich nach der CHL-Hauptrunde mit jeweils drei Heim- und drei Auswärtsspielen für jedes Team für das Achtelfinale. Für die Straubing Tigers geht es Freitag mit dem Duell beim Schweizer Meister, den Lions aus Zürich, weiter.
Der Auftakt in der heimischen DEL folgt eine Woche später, am 19. September. Straubing startet am 20. September mit einem Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG.
Verteidiger-Verstärkung für Straubing
Am Montag wurde bekannt, dass die Straubing Tigers Verteidiger Nelson Nogier verpflichtet haben. Der 28 Jahre alte Kanadier wechselt aus der multinationalen KHL in die Deutsche Eishockey Liga. "Nelson ist ein solider Verteidiger mit internationaler Erfahrung, der unser Team definitiv weiterbringen wird. Er bringt eine starke physische Präsenz und defensives Geschick mit", sagte Straubings Sportlicher Leiter Jason Dunham.
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