Heute legen mit Chevron und Exxon Mobil wichtige Ölkonzerne ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Analysten erwarten Gewinnsprünge und optimistische Prognosen.
Optimisten erwarten gutes 2018
Wenn es nach den Strategen der Branche geht, dann könnte 2018 das Comeback-Jahr für die krisengeplagte Ölindustrie werden. In Fachmagazinen heißt es bereits, "Big Oil“ sei zurück, also das Selbstbewusstsein einer Branche, die mit einer gewissen Selbstverständlichkeit Milliardengewinne einfährt. Ein Indiz dafür sind die Zahlen von Shell. Der niederländisch-britische Multi verdiente im vergangenen Jahr knapp 13 Milliarden Dollar, etwa das Dreifache des Vorjahresgewinnes. Das Plus wäre noch größer ausgefallen, hätte Shell nicht wegen der US-Steuerreform zwei Milliarden Dollar als Einmalbelastung verbuchen müssen.
Rohstoffpreise auf Erholungskurs
Ähnliche Sprünge erwartet der Finanzmarkt quer durch den gesamten Ölsektor. Dahinter steckt vor allem eine Erholung der Rohstoffpreise. Im vergangenen halben Jahr zogen die Rohölnotierungen um teilweise mehr als ein Drittel an. Das heißt, die Einnahmen der Förderer steigen erheblich schneller als die Ausgaben, denn in der Krise haben sich die Unternehmen deutlich verschlankt. Auf eine rasche Gesundung und dann folgende Investitionen der Branche hoffen auch Zulieferer wie Siemens. Die Münchener sind ein wichtiger Lieferant für Fördertechnik.