Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzende der Adidas AG
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Adidas trennt sich von seinem Chef - Rorsted geht 2023

Adidas trennt sich von seinem Chef - Rorsted geht 2023

Adidas-Vorstandschef Kasper Rorsted wird den fränkischen Sportartikelhersteller im kommenden Jahr verlassen. Darauf hätten sich der Däne und der Aufsichtsrat des Unternehmens im beiderseitigen Einvernehmen geeinigt, gab der Dax-Konzern bekannt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Adidas trennt sich von seinem Chef. Kasper Rorsted werde das Unternehmen im kommenden Jahr verlassen, teilte der Sportartikelhersteller am Montag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats mit. Er habe sich mit dem Aufsichtsrat in gegenseitigem Einvernehmen auf sein Ausscheiden 2023 geeinigt.

Nachfolger Rorsteds steht noch nicht fest

Die Suche nach einem Nachfolger laufe, hieß es weiter. Rorsted werde bis zur Bestellung einer Nachfolge das Amt des Vorstandsvorsitzenden weiterführen und gemeinsam mit dem Aufsichtsrat und dem Vorstand für einen reibungslosen Übergang an der Spitze von Adidas sorgen. Adidas hatte zuletzt vor allem wegen eines schwachen China-Geschäfts Boden gegenüber seinem Lokalrivalen Puma verloren.

  • Zum Artikel: "Adidas: Optimismus trotz Krieg und Krisen"

Rorsted seit 2016 Adidas-Chef

Der 60-jährige Rorsted hatte den Posten bei Adidas 2016 übernommen. Zuvor war der gebürtige Däne Chef des Konsumgüterherstellers Henkel. Das "Manager Magazin" kürte Rorsted zum Manager des Jahres 2019, weil der Börsenwert des Sportartikelkonzerns seit seinem Amtsantritt stark gestiegen war. Rorsteds Vertrag war zuletzt 2020 bis zum Jahr 2026 verlängert worden.

Rorsted galt als Margen-Optimierer als Herr der Zahlen, als er 2016 von Henkel zu Adidas wechselte – das schaffte er zunächst auch beim Sportartikelhersteller. Zuletzt stand er und sein Unternehmen aber immer wieder auch in der Kritik: Das Kommunikationsdebakel um angeblich nicht gezahlte Ladenmieten in der Corona-Pandemie, die Rassismus-Vorwürfe rund um Personal-Chefin Karen Parkin. Aktionärsvertreter bemängelten zuletzt fehlende Innovationen, früher das Markenzeichen von Adidas und auch die Probleme in China.

Die Adidas-Aktien gaben nach dem angekündigten Abgang des Vorstandschefs zunächst um bis zu 4,2 Prozent nach.

Aufsichtsratschef Rabe: "Richtiger Zeitpunkt für Wechsel"

Adidas-Aufsichtsratschef Thomas Rabe sagte, nach drei herausfordernden Geschäftsjahren, die weltweit von der Corona-Pandemie und geopolitischen Spannungen geprägt gewesen seien, sei nun der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen, "um dem Unternehmen einen Neustart zu ermöglichen".

"Wir danken Kasper für seine großen Verdienste. Er hat in seiner Amtszeit seit 2016 das Unternehmen strategisch neu ausgerichtet und die Transformation des Unternehmens maßgeblich vorangetrieben." Thomas Rabe, Adidas-Aufsichtsratschef

Derzeit hat Adidas vor allem in China immer noch mit dem Folgen der Corona-Lockdowns zu kämpfen. Rorsted sagte, die vergangenen Jahre seien von zahlreichen externen Faktoren gekennzeichnet gewesen, die das Geschäft erheblich beeinträchtigt hätten. "Es hat viel Kraft gekostet, diese externen Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb ist ein Neustart im kommenden Jahr für das Unternehmen und mich persönlich richtig und wichtig." Er sei stolz, was man als Team erreicht habe, so Rorsted weiter.

Auswirkungen von schwächeren Geschäften in China

Adidas hatte zuletzt seine Gewinn- und Umsatzprognose wegen schwächerer Geschäfte in China eingedampft, Rorsted gab die Hoffnung auf, dass sich das hochprofitable China-Geschäft in der zweiten Jahreshälfte erholen wird. Sollte China längerfristig als Wachstumsmarkt ausfallen, könnte das die Gewinn- und Umsatzziele für die Jahre bis 2025 in Frage stellen, sagte Rorsted zuletzt.

Mit Material von Reuters

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