Ein Basic-Supermarkt
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Bio-Supermarktkette Basic beantragt Schutzschirm

Bio-Supermarktkette Basic beantragt Schutzschirm

Sinkende Nachfrage und steigende Mieten haben die Bio-Supermarktkette Basic in Schieflage gebracht. Nun hat der prominente Vertreter der Öko-Branche ein Schutzschirmverfahren angemeldet. Die Läden bleiben weiter geöffnet.

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Die Bio-Supermarktkette Basic hat beim Amtsgericht München ein Schutzschirmverfahren beantragt, um sich zu sanieren. Das Amtsgericht München ist dem Antrag auf diese Variante im Insolvenzrecht bereits gefolgt. Das hat Basic dem Bayerischen Rundfunk bestätigt.

Wie bei den meisten anderen deutschen Bio-Supermärkten hätten die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln zu einer Zurückhaltung der Verbraucher geführt, hieß es zur Begründung der Schwierigkeiten in einer Mitteilung. Zwar seien die meisten Kunden treu, doch bei 15 Prozent handele es sich um Wechselkunden, die sich angesichts der hohen Inflation zurückhielten. Hinzu kämen die stark gestiegenen Energiekosten, die den Einzelhandel mit seinen großen Flächen besonders träfen.

Basic-Läden bleiben geöffnet

Das Unternehmen sei aber nicht zahlungsunfähig, hieß es weiter. Die Gehälter der rund 520 Mitarbeiter der 20 deutschen Filialen seien für drei Monate durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Die Basic-Filialen sollen während des Verfahrens in Eigenverwaltung für ihre Kunden weiterhin geöffnet bleiben, mit unverändertem Sortiment. Die in München ansässige Kette betreibt in Deutschland 20 Filialen, davon die meisten in Bayern. Nicht betroffen seien die Filialen in Österreich.

Auch steigende Mieten belasten

Erst Ende November musste die zugekaufte Tochter Biomammut, die sechs Märkte in Baden-Württemberg führt, ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung anmelden. Wie die "Lebensmittel-Zeitung" berichtet, gilt Basic bereits seit längerem als defizitär. Die Firma kämpfe nicht nur mit den Belastungen der übernommenen Biomammut-Märkte, sondern auch mit erhöhten Kosten durch steigende Indexmieten und einer neuen, größeren Zentrale in München.

Basic als Bio-Pionier

Basic gilt als drittgrößter Biosupermarkt in Deutschland, nach Dennree und Alnatura, und ist einer der ältesten Biomärkte, gegründet 1997 in München. Bio-Produkte sollten für alle verfügbar sein, so die Idee dahinter. Der erste Supermarkt öffnete 1998 im Münchner Stadtteil Schwabing, im Jahr 2000 wurde die zweite Filiale eröffnet, am Viktualienmarkt. Erst Ende November hatte Basic im Stadtteil Moosach einen weiteren Laden in München in Betrieb genommen.

Schutzschirm als Chance

Bei einer Restrukturierung über ein Schutzschirm-Verfahren bleibt die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung. Das Insolvenzrecht erlaubt dies nur in Fällen, in denen Unternehmen frühzeitig selbst tätig werden und genügend Handlungsspielraum für eine Lösung besteht.

Den Angaben zufolge wird der Vorstand der Basic AG nun gemeinsam mit den Sanierungsberatern und in Abstimmung mit Sachwalter und Gläubigern einen Sanierungsplan entwickeln. Vorstand und Berater gingen davon aus, dass das Sanierungsverfahren im Sommer beendet werden könne und die Basic AG durchstarten könne.

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