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Börse: Keine Garantie für weitere Konjunkturerholung

Börse: Keine Garantie für weitere Konjunkturerholung

Offenbar haben Mitarbeiter der Bafin zeitweise verstärkt mit Wirecard-Aktien gehandelt. Der deutsche Aktienmarkt notiert im Minus. Nachdem die Wirtschaft in der Euro-Zone eingebrochen ist.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist im zweiten Quartal eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt ist im Vergleich zum ersten Quartal um 12,1 Prozent gefallen, wie das Statistikamt Eurostat heute mitteilte und damit eine Schätzung von Ende Juli bestätigte. Begründet wird der Konjunktureinbruch vor allem mit der Corona-Pandemie. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie hatten vor allem im April weite Teile der Wirtschaft lahmgelegt: Geschäfte, Hotels Restaurants und Fabriken waren geschlossen, Veranstaltungen fielen aus.

Konjunkturerholung in Gefahr

Der Chefvolkswirt des Bankhauses Lampe kommentierte den aktuellen Anstieg der Neuinfektionen mit den Worten, dass die Konjunkturerholung am seidenen Faden hänge. Die europäischen Börsen notieren deutlich im Minus. Der EuroStoxx50 für die wichtigsten Titel in der Euro-Zone verliert 1,7 Prozent. Am deutschen Aktienmarkt büßt der DAX 1,3 Prozent ein auf 12.823 Punkte. Einzige Gewinner sind hier die Aktien von Continental mit gerade mal plus 0,3 Prozent. Die größten Verlierer sind wieder die Papiere von Wirecard mit minus 7,6 Prozent. Die Aktien werden wohl noch in diesem Monat aus dem DAX herausfallen.

Bafin-Mitarbeiter handelten mit Wirecard-Aktien

In den Monaten vor der Pleite des Zahlungsdienstleisters haben Beschäftigte der Finanzaufsicht BaFin verstärkt mit Papieren des Zahlungsanbieters gehandelt. Im ersten Halbjahr 2020 entfielen 2,4 Prozent aller gemeldeten privaten Finanzgeschäfte von BaFin-Mitarbeitern auf Geschäfte mit Wirecard-Aktien oder -Aktienderivaten, wie aus den der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Antworten des Bundesfinanzministeriums auf einen Fragenkatalog der Grünen hervorgeht. Im Gesamtjahr 2018 lag der Anteil demnach nur bei 1,2 Prozent, 2019 bei 1,7 Prozent. Und am Devisenmarkt ist der Euro 1,18 Dollar wert.