Arbeitskampf bei der Deutschen Post: Seit dem frühen Morgen bestreikt die Gewerkschaft Verdi die Zustellung in 33 Städten im Freistaat. Betroffen sind unter anderem München, Nürnberg, Augsburg und Würzburg.
Statt Briefe oder auch Pakete an die richtige Adresse zu liefern, werden die Kräfte heute protestieren. Aufgerufen sind laut Verdi Bayern rund 2.000 Beschäftigte. Postkunden müssen damit rechnen, dass der erwartete Brief oder das Paket heute nicht ankommen. In vielen Orten wird inzwischen "im Verbund" zugestellt. Die Zustellkraft hat alle Sendungen mit im Gepäck – Briefe und Päckchen.
Post wies Forderung der Gewerkschaft zurück
Anders als erwartet hatte die Deutsche Post letzte Woche beim zweiten Treffen mit der Gewerkschaft kein eigenes Angebot auf den Tisch gelegt, aber gleichzeitig die Forderung der Gewerkschaft als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Da immer weniger Briefe verschickt werden, belaste das die Bilanzen. Die Gewerkschaft macht eine andere Rechnung auf. Die Lebenshaltungskosten seien nach wie vor hoch und der Job stressig. Ihre Forderung deshalb: ein Lohnplus von sieben Prozent für die bundesweit rund 170.000 Tarifkräfte und Auszubildenden.
Außerdem soll jeder Mitarbeitende drei Tage mehr Urlaub bekommen, Mitglieder der Gewerkschaft noch einen zusätzlichen vierten Tag. Die Warnstreiks werden die nächsten Tage wahrscheinlich weitergehen – heißt es auf Nachfrage. Wo, das will Verdi noch nicht verraten. Dabei habe man aber die laufende Briefwahl zum Bundestag durchaus im Blick. Die soll möglichst nicht behindert werden. Das nächste Treffen am Verhandlungstisch ist Mitte Februar.
Verhandlungen in der Logistikbranche gehen weiter
Etwas entspannter ist die Lage im Tarifkonflikt in der Logistikbranche in Bayern. Dort hatte Verdi im Weihnachtsgeschäft zu ersten Warnstreiks bei privaten Paketdiensten wie FedEx, DPD oder Hermes vor Weihnachten aufgerufen. Nicht alle Sendungen konnten laut Gewerkschaft dadurch rechtzeitig zu Heiligabend zugestellt werden. Die Verhandlungen wurden damals ohne neuen Termin abgebrochen. Im Februar sollen sie jetzt wieder aufgenommen werden. Die Streikwesten - so die Gewerkschaft - lägen weiterhin griffbereit.
Im Video: Deutsche Post im Warnstreik
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