Inflation in Bayern. Besonders bei Obst und Gemüse steigen die Preise
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Gestiegene Lebensmittelpreise machen sich an der Kasse bemerkbar.

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Inflation in Bayern: Höchster Wert seit mehr als 50 Jahren

Inflation in Bayern: Höchster Wert seit mehr als 50 Jahren

Im September ist die Inflationsrate in Bayern auf einen zweistelligen Wert geklettert - sie liegt nun bei 10,8 Prozent. Wichtigster Treiber der Preissteigerungen sind die Energiepreise, doch auch Lebensmittel kosten deutlich mehr.

Die Inflation in Bayern ist so hoch wie seit mehr als 50 Jahren nicht mehr. Im September lag sie im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 10,8 Prozent, wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Das sind 2,4 Prozentpunkte mehr als noch im August.

Kosten für Energie und Lebensmittel treiben die Inflation

Wichtigster Treiber der hohen Preissteigerung sind die Energiepreise: So kostete leichtes Heizöl 122 Prozent mehr als im September 2021, Haushaltsenergie insgesamt verteuerte sich um 58 Prozent, Kraftstoffe um 38 Prozent.

Zwar werde die Teuerung weiterhin in erster Linie von den Energiepreisen getrieben, allerdings liege die Inflationsrate selbst ohne Preistreiber aus dem Energiebereich im September auf dem Rekordniveau von 6,2 Prozent, hieß es. Insbesondere der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 18,8 Prozent sei für die Verbraucher deutlich spürbar.

Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter mitteilen, steigen die Verbraucherpreise im September im Vergleich zum August mit 2,2 Prozent deutlich. Binnen Monatsfrist steigt der Heizölpreis um 3,0 Prozent, die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe ziehen mit 16,6 Prozent deutlich an.

Die Nahrungsmittelpreise steigen insgesamt binnen Monatsfrist um 2,2 Prozent, wobei die Teuerungsrate für Gemüse bei 5,2 Prozent und für Obst bei 2,3 Prozent liegt, teilt die Behörde in Fürth mit.

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Höchste Inflationsrate seit 1950er Jahren auch in NRW

Im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW verteuerten sich von August auf September insbesondere Güter und Dienstleistungen im Bereich Verkehr (+9,6 Prozent). "Hauptpreistreiber waren dabei die sogenannten kombinierten Personenbeförderungsleistungen (+217,5 Prozent) aufgrund des Wegfalls des 9-Euro-Tickets sowie die Kraftstoffpreise (+11,7 Prozent, darunter Benzin: +14,0 Prozent)", erklärten die Statistiker.

Inflationsrate Deutschland: Schätzung am Nachmittag erwartet

Für Gesamtdeutschland veröffentlicht das Statistische Bundesamt am Nachmittag eine erste Schätzung für die Inflation im September. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen rechnen damit, dass die Rate auf 9,4 Prozent hochschnellt, nach 7,9 Prozent im August. Fachleute gehen davon aus, dass die Jahresteuerung im Herbst zweistellige Daten erreichen könnte.

Deutsche kaufen mehr Sonderangebote

Die Deutschen ändern einer Umfrage des Handelsverbands HDE zufolge wegen der sprunghaft gestiegenen Energiekosten bereits ihr Einkaufsverhalten. "So machen sich zwei Drittel der Befragten angesichts der anstehenden Rechnungen für Strom und Wärme große Sorgen", teilte der HDE mit.

60 Prozent geben demnach an, beim Lebensmittelkauf verstärkt Sonderangebote zu nutzen, 46 Prozent verzichten auf den Kauf bestimmter Produkte, und knapp ein Drittel kauft insgesamt geringere Mengen. "Generell sagen 60 Prozent, sie müssten sich aktuell beim Einkauf einschränken, um mit ihrem Geld auszukommen. Für die kommenden Monate richten sich angesichts der Preisentwicklungen 76 Prozent darauf ein, sparsamer einzukaufen."

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