Eine Person misst ihre Temperatur mit einem Fieberthermometer.
Bildrechte: BR/Johanna Schlüter

Die gesetzlichen Krankenkassen beobachten einen leichten Anstieg der Krankmeldungen in Bayern. Dennoch liegen sie unter dem Bundesdurchschnitt.

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Krankenstand in Bayern: Hier gibt es die meisten Fehltage

Ein gelber Schein nach dem anderen: Immer mehr Arbeitnehmer melden sich krank. In den vergangenen Jahren sind die Zahlen nach Angaben der Krankenkassen bundesweit angestiegen, so auch in Bayern. Wo es im Freistaat die meisten Fehltage gibt.

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Die Zahl der Krankmeldungen von Arbeitnehmern steigt an. Das wird in den Statistiken der Krankenkassen deutlich. Bereits in diesem Jahr lag der Krankenstand im Zeitraum von Januar bis Mai bei etwas mehr als 6,01 Prozent, wie die AOK Bayern berichtet. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum lag der Krankenstand im vergangenen Jahr im Schnitt bei 5,99 Prozent. "Der Krankenstand verharrt weiterhin auf einem hohen Niveau", so die AOK als größte Kasse Bayerns.

Noch im Jahr 2021 und den Vorjahren waren lag der Krankenstand der AOK-Versicherten bei 4,8 Prozent. Das heißt: In diesen Jahren waren Arbeitnehmer, die bei der AOK versichert sind, zwischen Januar und Dezember an rund 18 Kalendertagen krankgeschrieben, was 4,8 Prozent der Kalendertage entspricht. Seitdem beobachten neben der AOK auch andere Kassen eine steigende Zahl von Krankmeldungen.

Hohe Krankenstände: Effekte einer "etwas stärkeren Sommergrippe"

Die größte bundesweite Kasse, die TK, beobachtet unter ihren Versicherten zwar etwas niedrigere Krankenstände, aber die gleiche Tendenz wie bei der AOK Bayern. Zuletzt habe es wohl Effekte einer "etwas stärkeren Sommergrippe" gegeben, sagt ein TK-Sprecher dem BR.

Im Juni 2024 lag der Krankenstand bei der TK mit 4,08 Prozent etwas über dem Vorjahreswert von rund 3,67 Prozent. Eine genauere Auswertung der Daten sei aber erst in einigen Wochen möglich.

Nord-Süd-Unterschiede beim Krankenstand

In den Daten aller Kassen zeigt sich weiterhin ein Nord-Süd-Gefälle: Im ersten Halbjahr lag der Krankenstand der TK-Versicherten in Bayern mit rund 4,42 Prozent deutlich unter dem Bundes-Schnitt von 5,26 Prozent. Den höchsten Krankenstand verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern mit 6,74 Prozent.

Gefälle auch innerhalb Bayerns

Eine Auswertung der Betriebskrankenkassen für ihre Versicherten zeigt auch ein deutliches innerbayerisches Gefälle: Die BKK-Versicherten in Oberfranken waren vergangenes Jahr mit 23 Fehltagen deutlich öfter krankgeschrieben als Arbeitnehmer in Oberbayern, die an rund 17 Tagen im Jahr an ihrer Arbeitsstelle fehlten.

Mit Informationen von KNA

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