Die Simba Dickie Group aus Fürth übernimmt die Schultaschen-Marken Scout, DerDieDas und 4You von der Steinmann Gruppe. Laut dem mittelfränkischen Spielzeughersteller tritt der Deal Ende dieses Monats in Kraft.
Simba-Geschäftsführer Florian Sieber zufolge will der Fürther Konzern die Traditionsmarken "mit neuem Leben füllen und weiterentwickeln". Übernehmen soll das die Undercover GmbH, ein auf Schulbedarf spezialisiertes Unternehmen, das Teil der Simba Dickie Group ist. Ab Mai soll Undercover mit Produktentwicklung, Vermarktung und Vertrieb starten. "Der Back to School-Bereich der Simba Dickie Group über Undercover wird durch diese Akquisition sicherlich einen Schub bekommen", sagt Florian Sieber.
Eingepreistes Umsatzminus bei Simba
Es ist eine der ersten Investitionen im Jahr 2024 für den Fürther Spielwarenhersteller, der im vergangenen Jahr ein Umsatz von 675,2 Millionen Euro erwirtschaften konnte, ein Minus von knapp vier Prozent. 2022 lag der Umsatz noch bei 701,9 Millionen Euro.
Besonders bei Produkten wie Outdoor-Artikeln oder Brettspielen, die während der Corona-Pandemie hohen Absatz fanden, war ein Rückgang zu verzeichnen. "Mit diesem Umsatzrückgang haben wir im Vergleich zur Marktentwicklung gut abgeschnitten", sagte Finanzchef (CFO) Manfred Duschl.
Geschäftsführer Florian Sieber ergänzte, die schwierige Marktsituation sei für das Unternehmen keine Überraschung gewesen. "Die unverändert vorhandene Inflation, steigende Zinsen und die Energiekrisen führten zu einer zunehmenden Verunsicherung und damit einhergehend zu einer Kaufzurückhaltung auf der Verbraucherseite."
Dennoch beschreibt die Unternehmensgruppe in einer Mitteilung ihre Finanzsituation als "gut, solide und sehr stabil". Mit diversen Einsparmaßnahmen hätten die Verantwortlichen den absehbaren Umsatzrückgang 2023 gut kompensieren können.
Zuversicht beim Fürther Spielwarenhersteller
Für das Jahr 2024 zeigt sich Finanzchef Duschl vorsichtig optimistisch. Der "Silberstreif am Horizont" sei zwar noch nicht erkennbar, "möglicherweise kommt es im zweiten Halbjahr zu einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung." Die Simba Dickie Group plane dementsprechend, den Umsatz in diesem Jahr wieder zu steigern, und zwar um 7,3 Prozent auf 725,1 Millionen Euro. "Das bleibt im vorhandenen wirtschaftlichen Umfeld eine Herausforderung, sollte aber erreichbar sein", so Manfred Duschl.
Die Simba Dickie Group beschäftigt weltweit 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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