Siemens Healthineers hat seine Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt – und seine selbst gesetzten Ziele erreicht. Beim Umsatz legte der Erlanger Medizintechnikkonzern um 4,7 Prozent zu – und knackte erstmals die Marke von 22 Milliarden Euro. Beim Gewinn ging es für die Healthineers ebenfalls nach oben: Nach Steuern blieben dem Unternehmen rund zwei Milliarden Euro, ein Plus von 28 Prozent.
Schwieriges Geschäft in China
Besonders gut schlug sich der Geschäftsbereich mit dem vor vier Jahren übernommenen Krebsspezialisten Varian. Schlechter als erwartet liefen dagegen die Geschäfte in China. Wegen der schleppenden Nachfrage in dem Land hatten die Konkurrenten Philips aus den Niederlanden und GE aus den USA sogar ihre Wachstumsziele kappen müssen. Ein Schritt, den die Healthineers nicht gehen mussten.
Keine großen Sorgen wegen US-Wahlen
Der Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen macht den Erlangern im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Konzernen keine größeren Sorgen - obwohl die USA der wichtigste Absatzmarkt für die Healthineers sind und das Unternehmen in den Vereinigten Staaten die meisten Beschäftigten hat. Die Gesundheitspolitik sei "nicht im Zentrum des Wahlkampfs" gewesen, lautet die Begründung von Healthineers-Chef Bernd Montag.
In den USA gebe es auch künftig viele Patienten, einen hohen Bedarf an medizinischer Versorgung und ein modernes und innovatives Gesundheitssystem. "Wir glauben nicht, dass das Gesundheitssystem im Zentrum von Handelskriegen sein wird", erklärte Healthineers-Chef Montag mit Blick auf mögliche Strafzölle. Für das kommende Geschäftsjahr rechnen die Healthineers mit einem weiteren Umsatzwachstum von fünf bis sechs Prozent.
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