Portrait Siemens-Chef Busch vor Fimen-Schriftzug
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Siemens hofft auf schnelle und stabile Regierungsbildung

Siemens hofft auf schnelle und stabile Regierungsbildung

Bei Siemens läuft es gut. Im abgelaufenen Quartal ist der Ertrag um gut die Hälfte gestiegen auf 3,9 Milliarden Euro. Das wurde am Rande der Hauptversammlung bekannt. Interessant auch, was sich das Management von einer neuen Regierung wünscht.

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Trotz starker Geschäftszahlen: Mit der wirtschaftlichen Entwicklung und zahlreichen Rahmenbedingungen in Deutschland insgesamt ist man bei Siemens kurz vor der Bundestagswahl nicht zufrieden. Konzernchef Roland Busch hat deshalb klare Erwartungen. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Busch, anlässlich der Hauptversammlung, er erwarte und hoffe, dass möglichst viele Stimmen in die Mitte des politischen Spektrums gehen. Es sei wünschenswert, dass Deutschland sehr bald eine funktionsfähige Regierung habe, "die die notwendigen Aktionen lostritt, um wirklich wieder Momentum in unsere Wirtschaft zu bekommen."

Weniger Bürokratie und mehr ausländische Fachkräfte

Zu diesen "notwendigen Aktionen" gehören laut Busch ein Abbau der Bürokratie, um Innovationen nicht auszubremsen, aber auch eine bessere Migrationspolitik, um dringend benötigte Fachkräfte nicht nur ins Land zu holen, sondern auch möglichst schnell in Arbeit zu bringen. Außerdem müsse die Bundesrepublik mehr in Infrastruktur und Aus- und Weiterbildung investieren.

Ähnlich hatte sich am Vortag bereits Christian Bruch, der Vorstandsvorsitzende von Siemens Energy geäußert: "Deutschland als Wirtschaftsstandort und wir als Unternehmen sind davon abhängig, attraktiv für die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus aller Welt zu sein. Dementsprechend hoffe ich, dass die Wahl schnellstmöglich zu stabilen demokratischen Mehrheiten führt. Mit einer Bundesregierung, die auch eine klare Position für eine erfolgreiche und verlässliche Industriepolitik auch in der EU vertritt", so Bruch in einer telefonischen Pressekonferenz.

Siemens sieht Zollstreit entspannt

Ein weiteres politisches Thema für Siemens sind die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Hier sei der Konzern aber dank einer starken Präsenz in den Vereinigten Staaten relativ immun, zeigte sich Roland Busch überzeugt. Die Siemens AG beschäftige in den USA mehr als 40.000 Menschen und sei zwischen Kalifornien und New York mit zahlreichen Produktionsstandorten vertreten.

Im Video: Gute Zahlen für Siemens

Roland Busch
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Roland Busch

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