Mit einem Gewinn von unter dem Strich knapp 3,9 Milliarden Euro hat die Siemens AG im abgelaufenen Quartal ihr Ergebnis im Jahresvergleich um etwa die Hälfte gesteigert, die Erwartungen der meisten Analysten wurden damit übertroffen. Konzernchef Roland Busch sprach im Vorfeld der heutigen Hauptversammlung von einem starken Auftaktquartal, mit dem man eine hervorragende Basis für das gesamte Geschäftsjahr gelegt habe.
- Zum Artikel "Siemens: Rekordgewinn trotz Konjunkturflaute"
Der operative Gewinn schrumpft
Allerdings stammt ein erheblicher Teil des hohen Gewinns, rund 2,1 Milliarden Euro, nicht aus dem operativen Geschäft, sondern aus dem Verkauf der Großmotorensparte Innomotics. Beim Blick aufs Detail zeigen sich zudem auch Schwächen. So schrumpfte der operative Gewinn des Konzerns um acht Prozent auf 2,52 Milliarden Euro, was laut Siemens vor allem der Sparte Automatisierungstechnik geschuldet war. Hier brach der Gewinn um ein Drittel ein, die Industriekunden halten sich angesichts einer wackeligen Konjunktur offenbar mit Orders zurück.
An den Prognosen für das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) hält Siemens fest: einer Umsatzsteigerung um drei bis sieben Prozent und einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 10,40 bis 11,00 Euro.
Aktionäre wollen wieder eine echte Hauptversammlung
Siemens stellt seine neuen Geschäftszahlen heute auch bei der virtuellen Hauptversammlung vor. Dabei kam abseits der Bilanzen schon vor der Veranstaltung Kritik von Aktionärsschützern und Fondsgesellschaften. Sie fordern eine Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen in der Münchener Olympiahalle, um den Aktionärinnen und Aktionären die Möglichkeit zu geben, mit Management und Aufsichtsrat direkt ins Gespräch zu kommen.
Mit Informationen von Reuters
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