Die Lech-Stahlwerke schmelzen im Lichtbogenofen Stahlschrott zu Qualitäts- und Baustahl. Die dazu benötigte Energiemenge ist enorm. Eigenen Angaben zufolge verbraucht das Unternehmen so viel Strom wie die Stadt Augsburg - eine finanzielle Herausforderung für die Lech-Stahlwerke bei den aktuellen Strompreisen. Um auf die Situation aufmerksam zu machen, fand am Montagnachmittag eine Kundgebung vor der Meitinger Gemeindehalle statt, zu der 300 Menschen kamen.
Lech-Stahlwerke: Stahlproduktion nach Wetterbericht
Zuvor, um 14 Uhr, lud die Gewerkschaft IG Metall die Mitarbeiter zur Betriebsversammlung. Denn die rund 900 Mitarbeiter von Bayerns einzigem Stahlwerk erleben seit Monaten ein Wechselbad der Gefühle.
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Produziert werden kann derzeit nämlich nur nach Wetterbericht. Wenn die Sonne und der Wind genügend günstige Energie liefern, müssen die Beschäftigten auf Schicht. Wenn der Strom für die Produktion tagsüber zu teuer ist, müssen sie nachts in die Arbeit kommen - eine Belastung für Mitarbeiter und Unternehmen.
Forderung nach Strompreisdeckel
Die IG Metall und die Lech-Stahlwerke fordern daher Hilfe ein. Im Schulterschluss mit der Betriebsleitung und Regionalpolitikern wollte die Gewerkschaft einen Appell an die Bundespolitik richten: Die IG Metall und die Lech-Stahlwerke fordern eine Strompreisdeckelung für die Industrie und besonders stromintensive Betriebe, wie es Spanien vorgemacht habe. Sonst seien deutsche Unternehmen wie das Stahlwerk in Meitingen möglicherweise nicht mehr wettbewerbsfähig und der Standort in Gefahr.
Zur Kundgebung waren auch Meitingens Bürgermeister Michael Higl (CSU/JBU) und Landtagsabgeordneter Fabian Mehring (Freie Wähler) eingeladen. Von den Lech-Stahlwerken kam Martin Kießling, der der Geschäftsführung des Stahlproduzenten angehört.
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