Die Zuckerrübensaison ist auch im niederbayerischen Gäuboden auf der Zielgeraden. In den Fabriken werden die letzten Rüben verarbeitet. Der Verband ist zufrieden mit dem Ertrag.
Sehr gute Erträge im Gäuboden
Der vergangene Sommer war mit reichlich Regen und viel Sonne offenbar gut für Zuckerrüben. Jedenfalls haben die Rübenanbauer nach Verbandsangaben eine gute bis sehr gute Ernte eingefahren. Besonders erfolgreich waren die Landwirte im niederbayerischen Rübenanbaugebiet zwischen Plattling im Kreis Deggendorf und Straubing. Das sagte Fred Zeller, der Geschäftsführer des Verbandes Süddeutscher Zuckerrübenanbauer (VSZ).
Ernte dauert länger als sonst
Die Verarbeitung der Zuckerrüben - die sogenannte Rübenkampagne - geht dem Ende entgegen. Aufgrund der guten Ernte dauere die Kampagne heuer länger als sonst. Es gebe zwar keinen Grund für Überschwang, so Zeller, jedoch seien die Resultate gut bis sehr gut und vor allem sehr gleichmäßig ausgefallen.
Zuckerfabrik Plattling fährt Rekordertrag ein
Bereits im August hatten Proberodungen Hoffnungen auf eine gute Ernte gemacht. Diese Prognose bestätigt sich nun: Der rechnerische Zuckerertrag lag laut Zeller in Süddeutschland bei durchschnittlich 15,3 Tonnen pro Hektar. Der fünfjährige Mittelwert liege bei 14. Den Spitzenwert mit einem Zuckerertrag von 16,6 Tonnen habe in der zu Ende gehenden Saison die Zuckerfabrik in Plattling eingefahren.
Böden und Wetter im Gäuboden perfekt für Rüben
Nirgendwo sonst in Europa seien die Bedingungen für Zuckerrübenanbau so gut wie im Raum Plattling-Straubing, sagte Zeller. Dort seien die Böden besonders gut, und es gebe in der Regel eine gute Mischung aus Niederschlag einerseits und Sonne und Wärme andererseits.
"Da geht einem Bauern das Herz auf, wenn er durch den Gäuboden fährt." Fred Zeller, der Geschäftsführer des Verbandes Süddeutscher Zuckerrübenanbauer
Außerdem verstünden die Landwirte ihr Handwerk, spricht ihnen der VSZ-Chef ein Kompliment aus. Sie wählten die richtigen Rübensorten aus und setzten Pflanzenschutzmittel zum richtigen Zeitpunkt ein.
Unzufriedenheit mit dem Zuckerpreis
Weniger zufrieden sind die Rübenanbauer in Süddeutschland laut Zeller allerdings mit dem Zuckerpreis. Der rangiere bei etwa 420 Euro pro Tonne Weißzucker. Zwar sei der Preis mit etwas über 300 Euro schon deutlich niedriger gewesen. Angemessen wäre dem Verband nach aber ein Preis zwischen 450 und 500 Euro je Tonne. Schließlich müssten die Landwirte gestiegene Diesel-, Strom- und Düngemittelkosten kompensieren.
(Mit Material der dpa)
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