Fake Shops - das ist das ganz große Thema am Weltverbrauchertag bei der Verbraucherzentrale (VZ) Bayern. Die Beschwerden über solche Online-Läden, denen man im schlimmsten Fall Geld überweist und dafür nichts oder lediglich minderwertige Ware bekommt, haben sich bei den Verbraucherschützern im vergangenen Jahr fast versechsfacht: Mehr als 6.900 Meldungen gingen bei der Verbraucherschutz-Organisation ein.
Auch der Fake-Shop-Finder, den die Verbraucherzentralen zur Verfügung stellen, sei rege genutzt worden, heißt es. Damit sich Kunden und Kundinnen besser im Onlinedschungel zurechtfinden, bietet die VZ Bayern kostenlose Webinare zum Thema Onlineshopping (externer Link) an.
Stiftung Warentest warnt vor Schuldenfallen
Im selben Zusammenhang warnt die Stiftung Warentest vor der Schuldenfalle beim Onlineshopping. Gerade junge Leute seien hier gefährdet, warnt das dazugehörige Magazin Finanztest. "Buy now, pay later", klinge zwar attraktiv, sei aber nichts anderes als ein Rechnungskauf, ein Rahmen- oder ein Ratenkredit.
Zu verschiedenen Themen hat der Verbraucherservice Bayern gleich eine ganze Aktionswoche (externer Link) gestartet. "Die Welt wird immer komplexer", heißt es dort. Das habe zur Folge, dass sich die Verbraucher und Verbraucherinnen überfordert, getäuscht und betrogen fühlen. Deshalb benötigten sie Schutz, damit das Ungleichgewicht an Wissen und Information zwischen ihnen und den Unternehmen verringert werde. Bei den Aktionen, die der Verbraucherservice plant, soll vor Gesundheitsgefahren, Ausbeutung und Betrug bewahrt werden.
Bayerns Verbraucherschutzministerium ohne eigene Aktion
Bayerns Verbraucherschutzministerium hat keine eigenen Veranstaltungen zum Weltverbrauchertag, aber einige Termine im Kalender des Netzwerks "Verbraucherbildung Bayern" aufgelistet (externer Link). Von der Dating-Börse für ältere Menschen, über den Kurs "Mein Smartphone und ich" bis hin zum Infotag "Natur in der Stadt und auf dem Land" gibt es bayernweit eigene Aktionen.
Bereits seit den 1980er-Jahren nutzen etliche Organisationen und Initiativen den 15. März, um auf die Belange von Verbraucherinnen und Verbrauchern aufmerksam zu machen. Ursprünglich wurde dieser eine Weltverbrauchertag für einzelne Aktionen und Veranstaltungen genutzt. Doch die Probleme von Kundinnen und Konsumenten sind komplexer geworden, und so setzen einige Verbraucherverbände gleich eine ganze Woche an, um auf Missstände aufmerksam zu machen und zu informieren.
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