Alte Silbermünzen
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Das Rätsel um die Herkunft der Silbermünzen

Das Rätsel um die Herkunft der Silbermünzen

Ab dem 7. Jahrhundert verbreiteten sich in Nordwesteuropa Silbermünzen als gängiges Zahlungsmittel. Doch wo kam das Silber für diese Münzen her? Dieser Frage sind Archäologen nachgegangen – und sie haben Überraschendes herausgefunden.

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Silbermünzen in Umlauf zu bringen war ein Meilenstein für die Entwicklung der Wirtschaft in England und dem Nordwesten des europäischen Kontinents. Von 675 an wurden sie in gewaltiger Anzahl hergestellt – dabei hatte es in der Region zuvor mehrere hundert Jahre lang überhaupt kein Münzwesen gegeben.

Die große Frage ist also: Wo kam all das Silber für diese Münzen her? Um diese Frage zu beantworten, hat Archäologin Jane Kershaw von der Universität Oxford gemeinsam mit Kollegen die Zusammensetzung von Münzen aus England, Frankreich und Friesland mit chemischen Verfahren untersucht.

Silber aus Frankreich?

Eigentlich hatten sie erwartet, dass der Ursprung eine Silbermine im westfranzösischen Melle war, erzählt Jane Kershaw. Doch die Messergebnisse wie etwa der hohe Goldanteil sprachen dagegen. Vergleichende Analysen führten schließlich zu dem überraschenden Schluss: Die Münzen müssen aus eingeschmolzenen Kunstobjekten und Tellern aus dem byzantinischen Reich hergestellt worden sein.

"Dass man sich entschloss, Kunstschätze einzuschmelzen", sagt Jane Kershaw, "ist ein Hinweis, wie schlecht die wirtschaftliche Lage damals war." Doch die Münzen trugen zum Aufschwung bei. Und die chemischen Analysen zeigen auch: Hundert Jahre später, unter Karl dem Großen, kam das Silber dann tatsächlich aus der Mine im französischen Melle."

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