Der Deutsche Wetterdienst warnt: Es wird wärmer, dürrer und extremer.
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Deutscher Wetterdienst: Es wird heiß, trocken und extrem

Deutscher Wetterdienst: Es wird heiß, trocken und extrem

Die nächsten zehn Jahre werden noch heißer und trockener. Das laufende Jahr kann um 1,0 bis 1,5 Grad wärmer werden als das Mittel des Bezugszeitraums von 1981 bis 2010, so der Deutsche Wetterdienst. Außerdem nehmen Wetterextreme zu.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der Deutsche Wetterdienst zog am Dienstag in seiner jährlich stattfindenden Pressekonferenz Bilanz für 2019. Außerdem gaben die Experten eine Klimavorhersage für die nächsten zehn Jahre bekannt. Demnach sind die Folgen des menschengemachten Klimawandels schon deutlich zu spüren und werden sich weiter fortsetzen.

In der Bilanz des vergangenen Jahres weisen die Wetterexperten auf die Sturmtiefs mit heftige Böen bis hin zur Orkanstärke im Monat März hin. Außerdem stieg im Juli die Tagestemperatur zum ersten Mal in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen in Deutschland auf 42 Grad Celsius. Der Juli 2019 war dann auch insgesamt der heißeste Monat, der je gemessen wurde.

"Der Sommer 2019 war heiß und trocken, was zu einer Dürre führte. Die Pegel an den Flüssen sind gesunken. Die Wälder hatten mit extremer Trockenheit zu kämpfen." Gerhard Adrian, Präsident der Weltorganisation für Meteorologie und des Deutschen Wetterdienstes

Die Niederschläge werden in diesem Jahr vermutlich durchschnittlich ausfallen, so der Deutsche Wetterdienst. Allerdings werden die Jahre bis 2024 wohl insgesamt zu trocken sein. Im Mittel der Jahre 2025 bis 2029 wird die Temperatur nach Schätzung des Deutschen Wetterdienstes um bis zu zwei Grad ansteigen.

"Die Menschheit hat die Sturmglocken bisher noch nicht hören wollen. Unser Wetter und Klima werden extremer - weltweit, in Europa und hierzulande. Alle wichtigen Stellschrauben drehen sich unverändert in die falsche Richtung!" Gerhard Adrian, Präsident der Weltorganisation für Meteorologie und des Deutschen Wetterdienstes
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Das Klima in Deutschland erwärmt sich zunehmend.

Die Wassertemperatur der Weltmeere zeigt den Experten längerfristige Trends auf. Denn während die Atmosphäre unter dem Einfluss von Tief- und Hochdruckgebieten sich sprunghaft erwärmt und abkühlt, zeigen sich Veränderungen in den Ozeanen viel langsamer, vor allem in großer Tiefe. Die Wassermassen reagieren also träger auf Klimaveränderungen, zeigen diese aber zuverlässig an.

"Zentrale Bausteine unserer Vorhersagen sind Komponenten des Klimasystems, die auf Änderungen des Klimas in der Atmosphäre nur sehr langsam reagieren. Sie dienen damit über einen langen Zeitraum als „Gedächtnis“ des Klimasystems. Das sind vor allem die Ozeane und die Landoberfläche." Tobias Fuchs, Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes

Die Wetterexperten machen deutlich, das wir die erste Generation sind, die die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels umfassend messen, beobachten und wissenschaftlich analysieren kann.

"Das Wissen über die Klimaveränderungen ist in der Welt und lässt sich nicht mehr unter den Tisch kehren. Wir sind aber auch die erste Generation, die am eigenen Leib die Folgen der menschengemachten Erderwärmung erlebt." Gerhard Adrian, Präsident der Weltorganisation für Meteorologie und des Deutschen Wetterdienstes

Die Dekade 2010 bis 2019 war global gesehen die wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Hitze führt zu Dürren, Waldbränden und steigenden Meeresspiegeln, weil die Polkappen schmelzen. Außerdem nehmen Wetterextreme zu. Manche Gegenden der Welt werden unbewohnbar, was die Migration befördert. Klimaexperten fordern umfassende Maßnahmen, um die globale Erwärmung zu bremsen.