Ihr Aussehen ist markant und besonders. Leuchtend gelb-schwarz sind sie nicht zu übersehen, aber leider sind Feuersalamander selten. Ihre Zahl nimmt weiter ab, laut Roter Liste Bayern (Stand 2019) ist die Art hierzulande gefährdet. Ihr Lebensraum ist bedroht und die eingeschleppte Pilzkrankheit "Bsal" stellt eine zusätzliche neue Gefahr dar.
Artenhilfsprojekt zum Schutz
Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz ruft gemeinsam mit den beiden Naturschutzverbänden BUND und LARS zur Mithilfe auf. Vor allem bei regnerischem Wetter und in der Dämmerung stehen die Chancen gut, die Tiere zu entdecken. Meldungen sind online möglich. Von den gesammelten Daten erhoffen sich die Verbände mehr Erkenntnisse über die aktuelle Verbreitung des Feuersalamanders und die Ausbreitung des für die Tiere tödlichen Salamanderfresserpilzes "Bsal“.
Der Feuersalamander: auffällig und giftig
Über die neue Homepage können beobachtete Feuersalamander gemeldet werden. Horst Schwemmer vom Bund Naturschutz kennt das bevorzugte Verbreitungsgebiet der Tiere. Unter anderem in der Hersbrucker Schweiz stehen die Chancen gut, einen Feuersalamander zu sehen. Die Tiere bevorzugen Quellbäche, die durch feuchte Laub- und Mischwälder fließen.
Mit einer Größe von bis zu 20 Zentimetern und einem Alter von 15 bis 20 Jahren ist der Feuersalamander die größte und wohl langlebigste einheimische Amphibienart. Er gehört zu den Schwanzlurchen, seine lackschwarze Haut ist gelb gezeichnet. Bei näherem Hinsehen fallen die Ohrdrüsen am Hinterkopf auf. Sie produzieren ein Gift, das Fressfeinde abschreckt und beim Menschen Hautreizungen hervorrufen kann. Die Giftdrüsen befinden sich auch entlang des Rückens.
Tödlicher Hautpilz
In dem neuen Meldetool können Fotos von den gesichteten Tieren zusammen mit dem Fundort hochgeladen werden. Auch tote Tiere sollten gemeldet werden, erklärt Malvina Hoppe vom LBV. "Wir möchten gerne schauen, wo sind die jetzigen, aktuellen Verbreitungsgebiete, wie geht es dem Salamander, haben wir noch viele Vorkommen. Nur wenn wir Bescheid wissen, können wir auch Schutzmaßnahmen einführen und umsetzen. Wenn uns zum Beispiel von einer Straße viele überfahrene Tiere gemeldet werden, dann können wir da Schilder aufstellen lassen, dass die Menschen vorsichtiger fahren."
Die Naturschützer interessiert auch, ob Hautveränderungen vorliegen. Der Hautpilz "Bsal" (Batrachochytrium salamandrivorans) - auch bekannt als Salamanderfresserpilz wurde bereits im Steigerwald und in Teilen der Landkreise Unterallgäu und Augsburg nachgewiesen. Für Feuersalamander endet eine Infektion tödlich.
Tiere auf keinen Fall anfassen
Wer den Tierschützern helfen will, sollte aber die Feuersalamander nicht berühren. Im besten Fall sollten Fotos der Tiere direkt am Fundort von oben aufgenommen werden. Um eine Verbreitung des Salamanderfresserpilzes zu verhindern, empfiehlt der LBV außerdem in "Bsal-Hotspots" immer auf den Wegen zu bleiben sowie Schuhe mit 70-prozentigem Alkohol zu desinfizieren.
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