Es ist ein Satz, der zunächst glasklar klingt – beim zweiten Hinhören aber vieldeutiger ist, als er zunächst scheint: "Die nächste Regierung ist die letzte, die noch aktiv Einfluss auf die Klimakrise nehmen kann." Das sagte die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock beim TV-Triell am Sonntagabend. Und so ähnlich sagt sie es auch in einem Wahlwerbespot, den sie über ihren Twitteraccount verbreitet.
Doch stimmt das? Was sagen Wissenschaftler zu dieser Aussage? Ein #Faktenfuchs.
Es hängt davon ab, wie die Aussage gemeint ist
Allgemein lässt sich sagen: Ob die Aussage so stimmt, hängt davon ab, wie man sie versteht. Wenn Annalena Baerbock damit meinte: Handeln, bis die Klimaziele von Paris erreicht sind, "dann hat sie weitestgehend recht", schreibt Jochem Marotzke, Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg auf Anfrage des #Faktenfuchs.
Im internationalen Klimaabkommen von Paris hat sich die Weltgemeinschaft 2015 darauf verständigt, die Erderwärmung gegenüber dem vorindustriellen Niveau auf deutlich unter zwei Grad Celsius und möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Um dieses Ziel zu erreichen, soll in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts weltweit Treibhausgasneutralität erreicht werden. Es sollen also nicht mehr Emissionen entstehen als (etwa durch Wälder) gebunden werden können.
"Die Fachleute sind sich einig, dass bei dem Zeitdruck auf die Emissionsminderungen, die für Paris notwendig wären, die politischen Weichenstellungen in diesem Jahrzehnt getätigt werden müssen", schreibt Marotzke. "Passiert das nicht, werden die globalen Emissionen erst einmal weiter steigen. Und dann könnten wir die Pariser Klimaziele abschreiben."
Verstehe man die Aussage aber so, dass Baerbock meint: "Man handelt jetzt, oder es ist egal, was man tut" – dann wäre das "natürlich falsch", so Marotzke. Denn: "Gerade wenn der Klimawandel weiter fortschreitet, wäre aktives Handeln statt Untätigkeit essentiell." Allerdings würden dann auch die Folgen des Klimawandels extremer ausfallen – und sehr viel drastischere Einschränkungen notwendig werden, um sie noch abzuschwächen oder auszugleichen.
Einige Wissenschaftler gehen zudem davon aus, dass es verschiedene "Kippelemente" im System gibt, die sich zumindest in unserer Lebzeit nicht wieder umkehren lassen und einen sich selbst verstärkenden Prozess auslösen können, der dazu führt, dass die Erde sich immer schneller erwärmt und immer mehr weitere Kippelemente fallen.
Schauen wir uns die einzelnen Interpretationen noch einmal im Detail an, später die Kippelemente, zunächst aber die Klimaziele:
Die Klimaziele von Paris – es bleibt kaum noch Zeit
Geht man davon aus, dass Baerbocks Aussage sich auf die Pariser Klimaziele bezog, dann stimmen Wissenschaftler darin überein, dass nur noch sehr wenig Zeit bleibt. Das besagt auch der jüngste Sachstandsbericht des Weltklimarats: Um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen, müssten die weltweiten CO2-Emissionen bis 2030 halbiert werden.
Doch davon sind wir weltweit noch weit entfernt, wie eine Analyse des "Climate Action Tracker" (CAT) gerade erst wieder festgestellt hat. Der Climate Action Tracker analysiert die nationalen Klimaschutzbemühungen der Staaten mit dem größten CO2-Ausstoß sowie "eine repräsentative Auswahl" des Rests und kommt so auf etwa 80 Prozent der Emissionen. Hinter dem CAT steht ein Konsortium aus Nichtregierungsorganisationen, als Partner fungiert das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
Sehr anschaulich wird die Dringlichkeit, wenn man sich die Menge an CO2-Emissionen, die wir noch ausstoßen dürfen, bis sich die Erdtemperatur auf 1,5 respektive zwei Grad erhitzt, in Form eines CO2-Budgets vorstellt. Denn Wissenschaftler können recht genau berechnen, wie viel ausgestoßenes Treibhausgas welchen Temperaturanstieg verursacht. Als der Weltklimarat 2018 einen Sonderbericht zum 1,5-Grad-Ziel verabschiedete, gingen die Forscher noch davon aus, dass diese Wegmarke – bei gleichbleibender Erwärmungsgeschwindigkeit – erst im Jahr 2040 erreicht werde. Laut dem jüngsten Sachstandsbericht des Weltklimarats vom August 2021 wird dieser Zeitpunkt nun schon etwa 2030 erreicht sein, also zehn Jahre früher als zunächst prognostiziert.
Das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) hat das Konzept des CO2-Budgets anschaulich in Form einer CO2-Uhr abgebildet. Der ablaufende Zählstand zeigt, wann – bei gleichbleibenden Emissionen – das verbleibende CO2-Budget verbraucht wäre und sich die globale Durchschnittstemperatur um 1,5 respektive zwei Grad erwärmt haben wird. Über die Felder oben links und oben rechts lässt sich zwischen dem 1,5-Grad-Szenario und dem 2-Grad-Szenario hin- und herwechseln.
Die Folgen einer solchen Erwärmung wären erheblich: "Eine weltweite durchschnittliche Erwärmung um 1,5 °C erhöht – neben vielen weiteren potenziellen Folgen – das Risiko für Hitzewellen und Starkniederschläge", schrieb der Weltklimarat 2018 in seinem Sonderbericht zur 1,5-Grad-Marke. Bei einer Erwärmung um zwei Grad wären die Folgen entsprechend drastischer.
Wenn wir die Erderwärmung aufhalten wollen, müssen wir also jetzt anfangen, uns bei den CO2-Emissionen ernsthaft einzuschränken, sagt der Forscher Jochem Marotzke. Auch, weil solche politischen Entscheidungen immer eine gewisse Vorlaufzeit brauchen. Und weil jedes weitere Warten bedeutet, dass nachfolgende Generationen sich umso mehr einschränken müssen. "Das ist wirklich wie ein Haushaltsbudget an Geld", sagt Jochem Marotzke. "Ich kann zu Beginn des Monats alles ausgeben, und dann muss ich aber die nächsten drei Wochen sehr, sehr, sehr sparsam leben, um nicht ins Minus zu geraten. Und genauso ist es mit dem CO2-Budget auch. (…) Je später wir anfangen zu sparen, desto drastischer müssen die Sparmaßnahmen hinterher sein."
Sechs Jahre nach Paris: Wo stehen wir heute?
Das Pariser Abkommen sieht vor, dass alle Staaten, die das Abkommen ratifiziert haben, nationale Selbstverpflichtungen ausarbeiten. Diese "nationally determined contributions (NDCs)", also geplante "national bestimmte Beiträge", sollen alle fünf Jahre überprüft und von den Staaten durch neue, strengere Maßnahmen ersetzt werden. Die Vertragsstaaten sind völkerrechtlich zwar nicht verpflichtet, diese Klimaschutzziele tatsächlich auch zu erreichen, sie müssen sich jedoch mit Gesetzen zumindest darum bemühen.
Unsere Chancen, die Klimaziele von Paris tatsächlich auch zu erreichen, stehen derzeit nicht gut. In einer Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung heißt es dazu: "In den letzten Jahren kritisierten Forschende und die Klimabewegung unter anderem, dass (…) die nationalen Selbstverpflichtungen derzeit weder ausreichen, um das 2-Grad-Ziel noch das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen." Problematisch sei auch, "dass die angepeilten Höchstwerte bei den Emissionen zwar völkerrechtlich verbindlich sind, die Nichterfüllung jedoch keine Sanktionen zur Folge hat."
Auch Deutschland dürfte seine Klimaziele laut einem aktuellen Bericht des Umweltbundesamts deutlich verfehlen. Ohne weitere Maßnahmen würden die CO2-Emissionen bis 2030 nur um 49 statt wie vorgesehen um 65 Prozent zurückgehen. Auch die Klimaneutralität bis 2045 steht auf der Kippe.
Zusammengefasst lässt sich also sagen: Wenn sich nicht sehr schnell sehr viel ändert, dann wird Deutschland seine selbstgesteckten Klimaziele basierend auf dem Pariser Klimaabkommen deutlich verfehlen. So gesehen, ist Annalena Baerbocks Aussage also durchaus plausibel.
Kipppunkte: Gibt es einen "Point of no return"?
Eine zweite mögliche – und deutlich weitreichendere – Interpretation von Baerbocks Aussage wäre es, sie so zu verstehen, dass nach der nächsten Legislaturperiode (2021-2025) alles weitere Handeln im Kampf gegen den Klimawandel ohnehin sinnlos sein wird, weil das Klima sich bereits irreversibel verändert haben wird.
Um das nachvollziehen zu können, muss man sich kurz mit den sogenannten "Kipppunkten" des Erdsystems beschäftigen. Wissenschaftler, etwa des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), gehen davon aus, dass es etwa neun solche Kippelemente im Erdsystem gibt (je nach Definition können es auch mehr sein). Es sind Schwellwerte, bei denen letztlich schon eine kleine Veränderung reicht, um ein ganzes System in einen gänzlich veränderten Zustand zu versetzen. Wissenschaftler nutzen dafür gerne das Bild von einem Ei, das langsam immer weiter Richtung Tischkante geschoben wird. Am Ende reicht ein Millimeter, um das Ei vom Tisch fallen und am Boden zerschellen zu lassen. Die Kipppunkte zeichnen sich auch dadurch aus, dass die System-Veränderungen nicht mehr ohne weiteres rückgängig machen lassen. In vielen Fällen wird außerdem ein selbstverstärkender Prozess ausgelöst.
Beispiele sind etwa das Absterben der Korallenriffe bei steigenden Meerestemperaturen, das Schmelzen des arktischen Meereises oder das Auftauen der Permafrostböden. Etwa 25 Prozent der Meeresdiversität ist von Korallen abhängig, zudem schützen sie Küstenregionen vor Überflutungen und Stürmen, wie es in einem Video des PIK heißt. Studien zeigen, dass schon bei einem Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius nur etwa zehn Prozent der Korallenriffe erhalten bleiben würden. Selbst wenn die Temperaturen später wieder sinken würden, könnten die Korallenriffe nur sehr langsam wieder nachwachsen.
Ähnlich ist es bei den Perma- oder Dauerfrostböden in Sibirien und Nordamerika. In den Böden, die über Jahrhunderte und Jahrtausende entstanden sind, sind riesige Mengen Kohlenstoffdioxid und Methan eingelagert. Allein in den obersten drei Metern sind laut dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) um die Tausend Milliarden Tonnen Kohlenstoff eingelagert. Tauen diese Böden nun ab, werden Treibhausgase freigesetzt, diese tragen weiter zur Erderwärmung bei und der Permafrost taut umso schneller ab. Es wäre ein selbstverstärkender Prozess, der sich – zumindest innerhalb von einigen Jahrhunderten – nicht wieder rückgängig machen ließe.
Laut dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung besteht auch das Risiko, dass "durch Rückkopplungsprozesse weitere Kipppunkte im Erdsystem überschritten werden und so eine dominoartige Kettenreaktion ausgelöst wird." Anders gesagt: Wenn ein Kippelement fällt, dann wird dadurch mehr Kohlenstoff freigesetzt, die Erderwärmung beschleunigt sich, das nächste Kippelement könnte ebenfalls schneller erreicht werden und so weiter.
Allerdings: Ob es die Kippelemente, so wie sie bisher beschrieben sind, wirklich gibt und wie nah oder fern wir von ihnen sind, darüber besteht noch viel Unklarheit, sagt Jochem Marotzke. In dem bisher veröffentlichten Kapitel des jüngsten IPCC-Berichts, das er als Leitautor verantwortet hat, werden die bekannten naturwissenschaftlichen Fakten zum Klimawandel zusammengefasst. Er und seine Kollegen haben sich darin angeschaut, wie sicher wir uns überhaupt sein können, dass die Kipppunkte auch wirklich so existieren.
Marotzkes Fazit: Bei einigen Kipppunkten – wie dem grönländischen Eisschild – sei es ziemlich sicher, dass es sie wirklich gibt. "Bei anderen ist es extrem spekulativ", so Marotzke. Auch Vertreter der Kipppunkte-Theorie gestehen zu, dass die Forschung zu den Kippelementen noch mit vielen Unsicherheiten behaftet ist. In einem Artikel mit dem Titel "Tipping points - too risky to bet against" (Deutsch: "Kippelemente: zu riskant, um dagegen zu wetten") im renommierten Nature-Magazin argumentierten verschiedene führende Forscher 2019 jedoch so: Selbst wenn bezüglich der Frage der Unumkehrbarkeit und des genauen Zeitpunktes, wann ein Kippelement überschritten wird, noch Unsicherheit besteht – die möglichen Schäden wären so enorm, dass wir es nicht darauf ankommen lassen sollten.
Das Argument wird auch in der "Technical Summary" des jüngsten IPCC-Berichts aufgegriffen:
"Frühere Weltklimaratberichte konzentrierten sich in ihrer Bewertung auf den projizierten sehr wahrscheinlichen Bereich der zukünftigen Oberflächenerwärmung. Eine umfassende Risikoanalyse muss jedoch auch die möglichen, größeren Veränderungen im physischen Klimasystem betrachten, die unwahrscheinlich oder sogar sehr unwahrscheinlich, aber möglich sind und die womöglich die höchsten Risiken für die Gesellschaft und das Ökosystem mit sich bringen." (6. IPCC-Bericht, Seite 39, eigene Übersetzung)
Inzwischen mehren sich die Stimmen, die sagen, dass einzelne Kipppunkte womöglich bereits erreicht worden seien oder kurz davor stünden, erreicht zu werden. Da viele der Kippelemente sehr komplex sind und von vielen Faktoren abhängen, lässt sich das oft nicht genau bestimmen - und vielleicht erst mit Sicherheit sagen, wenn es zu spät ist. "Die Kipp-Elemente reagieren oft lange Zeit nur wenig auf den Klimastress, aber wenn die Belastung dann nur geringfügig weiter zunimmt, kommt es zum Umkippen", heißt es in einer Veröffentlichung des PIK. "Diese Eigenschaft bringt es mit sich, dass wir von den Kippelementen in der Regel wissen, dass es einen solchen kritischen Grenzwert gibt, aber nicht genau, wo er sich befindet bzw. wie weit wir davon entfernt sind."
Jochem Marotzke hingegen sieht die Diskussion darum, ob bestimmte Kippelemente womöglich schon gekippt sind, eher skeptisch. "Ich sehe nicht, wie man das robust belegen kann", sagt er. Letztlich, so Marotzke, mache das aber auch keinen Unterschied. "Ich brauch die Kippelemente nicht, um den Klimawandel ernstzunehmen." Er hat auch ein strategisches Problem mit der Kommunikation von Kippelementen: "Ich glaube, sie erzeugen Fatalismus (…) und ein Gefühl der Ohnmacht. Und das hilft nicht."
Denn: Es möge zwar unumkehrbare Punkte im Klima geben, sagt Marotzke, im Klimaschutz gebe es diese aber nicht. Jedes Zehntelgrad Erwärmung, das wir verhindern – selbst wenn wir die Pariser Klimaziele verfehlen sollten – könne helfen, den Klimawandel zu verlangsamen. Dass es nie "zu spät" ist, um den Klimawandel aufzuhalten, sieht auch Stefan Rahmstorf so, der die Abteilung Erdsystemanalyse am PIK leitet und an mehreren Veröffentlichungen zu Kippelementen beteiligt war. In einem Video der Kampagne "Klimawahl 2021" sagte er kürzlich zu der Frage, ob es für den Klimaschutz schon zu spät sei:
"Wir können nicht mehr verhindern, dass die Erwärmung bis etwa 1,5 Grad voranschreitet. Aber auf dem Niveau von etwa 1,5 können wir sie noch stoppen. Das hat auch der neue Bericht des Weltklimarats nochmal bestätigt. Und letztlich werden wir immer noch schlimmeres verhindern können, denn es wird mit jedem Zehntelgrad weiterer Erwärmung einfach eine weitere Zunahme von Extremen geben, weiteren Meeresspiegelanstieg, weiteres Waldsterben, Verlust von Artenvielfalt usw." (Stefan Rahmstorf, PIK)
Baerbock erklärt, wie sie ihre Aussage gemeint hat
Ob Annalena Baerbocks Aussage richtig oder falsch ist, lässt sich also nicht eindeutig beantworten. Es hängt davon ab, wie man sie versteht. Ist damit gemeint, dass die nächste Bundesregierung die letzte ist, die noch rechtzeitig die Weichen stellen kann, damit wir die Klimaziele von Paris erreichen, dann ist sie nach Einschätzung von Experten durchaus plausibel.
Der #Faktenfuchs hat deswegen auch im Büro der grünen Kanzlerkandidatin nachgefragt, wie genau Baerbock ihre Aussage gemeint hat. Ein Pressesprecher teilt mit: "Der Bericht des Weltklimarats IPCC macht deutlich, dass die Treibhausgasemissionen weltweit bis 2030 halbiert werden müssen, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Entsprechend müssen wir in Deutschland eine massive Emissionsreduktion erreichen - ein Mehrfaches gegenüber dem Status Quo. Bis 2030 sind es jetzt noch neun Jahre - eine sehr kurze Zeit für eine so gigantische Aufgabe."
Fazit: Ob die Aussage von Annalena Baerbock, die nächste Regierung sei die letzte, die noch aktiv auf den Klimawandel Einfluss nehmen könne, richtig ist, hängt davon ab, wie man sie versteht. Ist damit gemeint, "um die Klimaziele von Paris noch zu erreichen", dann ist sie weitgehend richtig. Denn Forscher gehen davon aus, dass das verbleibende CO2-Budget bis zu einer Erderwärmung um 1,5 Grad – bei gleichbleibenden Emissionen – schon etwa 2030 erreicht wäre. Um das noch zu verhindern, müssten jetzt sehr schnell die Weichen gestellt werden, um CO2-Emissionen stark zu senken.
Für falsch hält ein vom #Faktenfuchs befragter Forscher die Aussage, wenn damit gemeint wäre: "Man handelt jetzt, oder es ist egal, was man tut." Denn jedes Zehntelgrad Erwärmung, das verhindert wird, kann dafür sorgen, dass die Folgen des Klimawandels weniger schlimm werden - auch wenn wir die Klimaziele von Paris verfehlen. Die Folgen des Klimawandels für die Menschheit allerdings werden laut Wissenschaftlern mit jedem weiteren Zehntelgrad Erderwärmung drastischer und - angesichts möglicher sich selbst verstärkender Prozesse - auch der Aufwand größer, um CO2-Emissionen dann noch einzufrieren oder gar zu senken.
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