Ein rechter Nervenkitzel war es, bis das James Webb-Weltraumteleskop endlich an seinem Zielort angekommen war: Rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt beobachtet es für uns seit einigen Monaten das All. Im Juli wurden erste Bilder veröffentlicht: Sie zeigten der Öffentlichkeit nicht nur, dass unser Weltall wirklich schick ausschauen kann, sondern auch, dass das Teleskop ordnungsgemäß funktioniert. Nun hat das Team des James Webb-Weltraumteleskops ein neues Bild veröffentlich: Es zeigt einen galaktischen Strudel, nämlich das Zentrum der Spiralgalaxie M74, auch "Phantom-Galaxie" genannt.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!
James Webb-Weltraumteleskop: Die Aufnahme der "Phantom-Galaxie" schaut spektakulär aus
M74 ist rund 32 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und befindet sich im Sternbild Fische. Die Galaxie ist - genau wie unsere Milchstraße - eine Spiralgalaxie. Die Tatsache, dass wir von der Erde gesehen quasi direkt auf diese Galaxie blicken, macht sie zu einem beliebten Ziel für Astronominnen und Astronomen: Anhand von Galaxien wie M74 können sie erforschen, wie Spiralgalaxien sich entwickeln und beispielsweise überhaupt erst zu ihren prächtigen Spiralarmen kommen. Auch mit dem Hubble-Weltraumteleskop wurde diese Galaxie schon beobachtet und schaut auch in dieser Aufnahme schick aus. Mithilfe der Wellenlängenbereiche, in denen das James Webb-Weltraumteleskop seine Beobachtungen anstellt, können Forschende nun noch besser Sternentstehungsregionen in der Galaxie M74 ausfindig machen, Sternhaufen in der Galaxie beobachten und den Staub im Raum zwischen den Galaxien erforschen.
Europäische Perspektiven
BR24 wählt regelmäßig Inhalte von unseren europäischen öffentlich-rechtlichen Medienpartnern aus und präsentiert diese hier im Rahmen eines Pilotprojekts der Europäischen Rundfunkunion.
- Zum Artikel: "EBU-Projekt Europäische Perspektiven"