Made in Germany - das Qualitätssiegel auf der Unterseite eines Spielzeugautos
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Made in Germany - das Qualitätssiegel stand nicht immer für gute Qualität

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Made in Germany: Das Gütesiegel bürgte nicht immer für Qualität

Made in Germany: Das Gütesiegel bürgte nicht immer für Qualität

Am 23. August 1887 wurde das Siegel "Made in Germany" eingeführt. Doch anfangs war es kein Qualitätssiegel - ganz im Gegenteil: Es sollte vor mangelhafter deutscher Ware schützen.

Über dieses Thema berichtet: Geschichte zum Mitnehmen am .

Am 23. August erblickte die Marke "Made in Germany" das Licht der Welt. Man schrieb das Jahr 1887 und die Briten waren genervt: Billige Produkte aus Deutschland überschwemmten den Markt, die den damals hochwertigeren britischen Produkten zum Verwechseln ähnlich sahen. Es ging um Messer, Scheren, Feilen und Rasierklingen, die teils gefälschte Schriftzüge wie "Sheffield made" trugen.

Doch während die Ware aus Sheffield aus Gussstahl und meist handgefertigt war, waren die Produkte aus Deutschland aus ungehärtetem Gusseisen. Erst bei Gebrauch zeigte sich die mangelhafte Qualität. Die Messerhersteller aus Sheffield waren "not amused" und so wurde vor 135 Jahren das "Merchandise Marks Act", das britische Handelsmarkengesetz beschlossen. Es besagt, dass Produkte aus Deutschland den Schriftzug "Made in Germany" tragen müssen.

War(e)nzeichen "Made in Germany"

Schutzzölle auf deutsche Waren wären für Großbritannien nicht so günstig gewesen wie das War(e)nzeichen namens "Made in Germany". Das Land profitierte davon, dass es weltweit nur wenig Zollschranken gab. Verdrängen konnte man deutsche Produkte mit dem neuen Siegel nicht, ganz im Gegenteil: Ende des 19. Jahrhunderts holten die deutschen Produzenten bei der Qualität ihrer Produkte deutlich auf. "Made in Germany" wandelte sich zum Qualitätszeichen und kurbelte die deutsche Wirtschaft an.

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Siegel "Made in Germany"

Auch heute noch für die meisten Menschen ein Qualitätssiegel

Eine Umfrage unter Personen aus 23 verschiedenen Ländern zeigte 2019, dass "Made in Germany" weiterhin ein positives Image hat. Die Hälfte aller Befragten gab an, über ein Produkt positiver zu denken, wenn es das Label "Made in Germany" trägt. Das sind deutlich mehr als bei Produkten aus Italien, Frankreich, Großbritannien, Kanada oder den USA. Schlusslicht in der Umfrage war das Label "Made in China": 44 Prozent der Befragten denken bei der Bezeichnung negativer über das Produkt als zuvor.

Keine klare Herkunftsangabe mehr

Heutzutage heißt "Made in Germany" nicht mehr, dass das gesamte Produkt aus Deutschland stammt. Es gibt mehrere Theorien, was sich unter dem Siegel verbergen kann: Entweder wurden importierte Einzelteile nur in Deutschland zusammengebaut oder mindestens 51 Prozent der verwendeten Teile stammen aus Deutschland oder mindestens 45 Prozent der Wertschöpfung wurde in Deutschland erbracht. Wie es um die jetzige Qualität bestellt ist, ist eine andere Geschichte.

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Abschlussveranstaltung zur Diplomübergabe
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Das deutsche Diplom - Qualität "made in Germany"