Ein Finken-Chor am Morgen auf den Galapagosinseln. Der britische Naturforscher Charles Darwin hatte die Vögel dort schon im 19. Jahrhundert beobachtet. 14 verschiedene sogenannte Darwin-Finken leben auf den Inseln.
Forschende aus den USA haben im Experiment nun den Übergang von einer Art zu einer neuen Art am Computer simuliert. Unterscheiden lassen sich die Vögel in erster Linie über ihren Gesang.
Finkengesang der Zukunft
Der lässt sich am Rechner erzeugen. Sogar eine Finkenart, die es in Zukunft geben könnte, erklingt, erzählt der Biologe Jeff Podos von der Universität in Massachusetts (Externer Link): "Wir prognostizieren, wie sich Gesänge verändern, wenn sich Tiere an ihre Umwelt anpassen. Diese von uns erzeugten Gesänge spielen wir Finken vor. So können wir ausloten, wann Gesänge so stark verändert sind, dass Partner sich nicht mehr erkennen", erklärt Podos.
Die Gesänge der Finken verändern sich deshalb so stark, weil sich die Schnäbel verändern. Finkenarten, die genug zu essen haben, besitzen einen feingliedrigen Schnabel, mit dem sich ein wunderschöner Gesang erzeugen lässt.
Der Gesang der Finken: Weniger Essen, einfache Klänge
Dagegen erlaubt ein dicker Schnabel nur einfache Klänge. Der entwickelt sich nach Dürreperioden, wenn es nur noch harte Körner zu picken gibt. Der simulierte Fink kämpft mit der Klimaerwärmung. Zuerst erkennen ihn die anderen Finken noch. Wird der Klang aber immer einfacher, reagieren die Vögel nicht mehr. Der Fink der Zukunft mit besonders dickem Schnabel scheint also einer neuen Spezies anzugehören.
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