Mehr Pflanzen essen und darauf achten, wo die Nahrungsmittel herkommen: Die Deutsche Ernährungsgesellschaft (DEG) empfiehlt eine nachhaltigere Ernährung, der Umwelt und der Gesundheit zuliebe. Das bedeutet: Mehr Pflanzen essen, viel Wasser trinken und die Süßigkeiten auch mal stehen lassen. Außerdem eine Handvoll Nüsse täglich und mindestens einmal pro Woche Linsen, Erbsen oder Bohnen: Das ist neu in den Empfehlungen.
Genug Nährstoffe auch ohne Fleisch
Größere Änderungen gibt es auch bei den tierischen Produkten, sagt Antje Gahl von der DEG: "Täglich zwei Portionen Milch und Milchprodukte – das ist eine Portion weniger als beiden vorherigen Empfehlungen. Und es ist zudem auch ausreichend, maximal 300 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen. Wir würden theoretisch auch mit der Zufuhr von weniger als 300 Gramm Fleisch pro Woche auskommen und die Nährstoffziele erreichen."
Doch der neue Ernährungsplan würde dem derzeitigen Essverhalten der Deutschen zu sehr widersprechen: In Deutschland essen die Menschen im Schnitt wöchentlich ein Kilogramm Fleisch.
Weniger Fleisch ist besser für die Umwelt
Aber die tatsächlichen Gewohnheiten gehören mit zu den Faktoren, die die Fachleute berücksichtigt haben. Genau wie die Gesundheit und vor allem den Umwelt- und Klimaschutz. 300 Gramm Fleisch, nur zweimal Milch täglich: Das ist also ein Kompromiss. Ein Fingerzeig, der sagen soll: Es geht auch mit weniger.
Die Fleisch-Empfehlungen habe die Gesellschaft 2024 verschärft, weil sie die Umweltauswirkungen und Treibhausgasemissionen berücksichtigt hätte. Nur bei einer Grenze von 300 Gramm Fleisch pro Person könnten die Nachhaltigkeitsziele für 2030 eingehalten werden, sind sich die Expertinnen und Experten der DEG einig.
"Es geht darum: Wenn wir uns gesund ernähren und gleichzeitig die Umwelt schonen wollen, dann müssen wir was tun in der Ernährung. Wir können das nicht vorschreiben. Aber dann sind das eben Empfehlungen von uns, was man dafür tun kann."
Mehr Nüsse, Obst und Gemüse, weniger Süßes, Salziges und Fettiges
Aber nicht nur in Sache Fleisch sollten die Deutschen ihren Konsum mäßigen: auch Süßes, Salziges und Fettiges sollten weitestgehend reduziert werden. Dabei sollte Fisch - wie in den vergangenen Jahren auch schon empfohlen - jede Woche, Hülsenfrüchte und Nüsse jeden Tag auf dem Speiseplan stehen.
Für die Gesundheit der Pflanzen für Mensch und Planeten spielt übrigens auch die Regionalität eine wichtige Rolle. Sie ist einer der Aspekte, die die 17 Expertinnen und Experten bei ihren Empfehlungen berücksichtigt haben.
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