Mitarbeiter eines Gesundheitszentrums in England zieht Spritze mit einem der neuen, an die Omikron-Varianten angepassten Impfstoffe auf.
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Mitarbeiter eines Gesundheitszentrums in England zieht Spritze mit einem der neuen, an die Omikron-Varianten angepassten Impfstoffe auf.

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Wie gut sind die neuen Omikron-Impfstoffe?

Wie gut sind die neuen Omikron-Impfstoffe?

Wieder hat die EU einen an die Omikron-Varianten angepassten Corona-Impfstoff zugelassen. Das Vakzin von Biontech/Pfizer soll besser vor einer Infektion mit den Subtypen BA.4/BA.5 schützen. Antworten auf Fragen zu den Impfstoffen.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Die EMA und die EU-Kommission haben den Weg für den neuen an die Omikron-Varianten angepassten Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer frei gemacht. Damit sind jetzt drei Impfstoffe in der EU zugelassen, die besser vor einer Infektion mit den derzeit in Deutschland vorherrschenden Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 schützen sollen. Was Impfwillige über die neuen Vakzine wissen sollten.

Welche Hersteller haben bisher ihre Impfstoffe an die Omikron-Varianten angepasst?

Zahlreiche Impfstoff-Hersteller entwickeln derzeit Impfstoffe, die an die Omikron-Varianten angepasst sind. In der EU zugelassen sind bisher zwei angepasste Impfstoffe der Unternehmen Biontech/Pfizer und einer des US-Konzerns Moderna. Die beiden Anfang September 2022 zugelassenen Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sind mRNA-Impfstoffe, die zu einem Teil aus dem Impfstoff der ersten Generation bestehen, also gegen den Wildtyp von SARS-Cov-2 zielen. Der andere Teil dieser Impfstoffe ist an den Omikron-Subtyp BA.1 angepasst, der in Deutschland keine Rolle mehr spielt. Der jetzt am 12. September 2022 in der EU zugelassene Impfstoff von Biontech/Pfizer ist ebenfalls ein mRNA-Impfstoff, der zu einem Teil gegen den Wildtyp des Coronavirus konzipiert ist, ein anderer Teil ist an die Omikron-Subtypen BA.4/BA.5 angepasst.

Wie wirksam sind die angepassten Vakzine?

Die neuen Vakzine, die auf dem Omikron-Subtyp BA.1 basieren, bieten auch vor den derzeit in Deutschland vorherrschenden Omikron-Subvarianten BA.4/BA.5 einen besseren Schutz als der Impfstoff der ersten Generation, denn "BA.4 und BA.5 sind näher an BA.1 als am ursprünglichen Virus", sagen sowohl Bernd Salzberger, Infektiologe am Universitätsklinikum Regensburg, als auch Carsten Watzl, Immunologe an der Universität Dortmund, im BR-Interview. Über den jetzt zugelassenen, auf BA.4/BA.5 basierenden Impfstoff werde lediglich vermutet, dass er besser vor den neuen Varianten schütze, sagt Watzl im Interview, "aber [klinische] Daten dazu gibt es nicht". Dies belegen auch die Veröffentlichungen der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA).

Wer soll sich mit den neu angepassten Impfstoffen boostern lassen?

Bislang gibt es von der Ständigen Impfkommission (STIKO) noch keine Empfehlungen zu Auffrischimpfungen mit den an die Omikron-Varianten angepassten Impfstoffen. Experten wie Watzl empfehlen aber Menschen über 60 Jahren sowie Menschen mit Vorerkrankungen und Risikogruppen eine Auffrischimpfung beziehungsweise eine vierte Impfung mit dem neuen Vakzin. Menschen unter 60 Jahren, die gesund sind, bräuchten eine solche Impfung nicht, sagt Watzl. Sie würden sich vielleicht infizieren, aber nicht schwer erkranken, so der Immunologe.

Wie groß ist die Nachfrage? Nimmt das Interesse an Impfungen zu?

In den Hausarztpraxen stoßen die neuen Omikron-Impfstoffe bislang auf eine eher geringe Nachfrage, erklärte ein Sprecher des Deutschen Hausärzteverbands am 12. September 2022, dem Tag der EU-Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer. "Aktuell hat das Interesse nach Impfungen regional durchaus wieder angezogen, insgesamt ist die Nachfrage bisher jedoch leider eher gering", hieß es seitens des Verbandes.

Ab wann gibt es die angepassten Impfstoffe und wo wird geimpft?

Die Anfang September 2022 zugelassenen Impfstoffe werden derzeit ausgeliefert. Dieser Tage wird mit der Verimpfung des Vakzins begonnen. Zu dem jetzt am 12. September 2022 zugelassenen Impfstoff sollen laut des Mainzer Unternehmens Biontech EU-Bürgerinnen und -Bürger "noch vor der Wintersaison" Zugang haben.

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