Es sei der "klarste Blick auf die Neptunringe" der letzten Jahrzehnte, jubelt die ESA auf ihrer Webseite. Seit 30 Jahren hätten die Forschenden den äußersten Planeten unseres Sonnensystems nicht mehr so genau sehen können. Vor allem die Ringe beeindrucken die Astronomen in der Aufnahme, manche von ihnen waren bis dahin unbekannt.
Die ersten Bilder des Neptun, der erst im Jahr 1846 entdeckt worden ist, schickte die Raumsonde Voyager 2 vor gut 30 Jahren zur Erde: eine tiefblaue Kugel.
Neptun ist 30 Mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde und die Entfernung ist so groß, dass es selbst bei Sonnenhöchststand auf dem Neptun nur dämmerig ist. Der Eisplanet erscheint im sichtbaren Spektrum leuchtend blau, das liegt am Methan in seiner Atmosphäre.
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Das James Webb-Teleskop hat den Planeten im Infrarot-Spektrum fotografiert, so kommt die helle Färbung zustande. Entlang des Äquators zeigt sich auf den neuen Bildern eine dünne, helle Linie. Es ist eine planetenweite Zirkulation innerhalb der Atmosphäre des Neptun, die für die Winde und Stürme dort verantwortlich ist. Hier ist es auch wärmer, was sich im Infrarot-Bild durch die helle Färbung zeigt.
Auch sieben der 11 Neptun-Monde sind auf der Aufnahme zu erkennen, besonders gut zu sehen ist der Mond Triton, der etwas kleiner ist als unser Erdmond. Die Voyager 2-Sonde hat 1989 erstmals Fotos von Triton zur Erde geschickt. Der Mond reflektiert fast das gesamte Sonnenlicht, das auf ihn fällt, darum erscheint er in der Aufnahme auch sehr hell.
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