Roboter sollen uns langweilige oder unangenehme Arbeiten abnehmen – das wünschen sich wohl alle. Doch gerade lästige Tätigkeiten wie das Badezimmerputzen sind technisch gesehen recht schwer zu automatisieren. Aus Robotersicht ist so ein Waschbecken ein überraschend komplexes Objekt:
Wie plant man die Bewegung eines Roboterarms, damit er jede Stelle eines Waschbeckens erreicht? Was ist, wenn das Becken speziell gekrümmte Kanten hat? Wie viel Kraft soll an welcher Stelle angewendet werden?
Komplexe Angelegenheit mit möglichst wenig Daten: wie putzt man ein Waschbecken?
Mit diesen Fragen haben sich Forschende am Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik an der Technischen Universität Wien (externer Link) beschäftigt.
Der Algorithmus für diesen lernenden Roboter hatte es in sich. Christian Hartl-Nesic war an der Programmierung beteiligt. Er erklärt, dass sein Team eine Methode finden musste, wie möglichst wenige Demonstrationsdaten zu einem möglichst allgemeinen Verständnis des Roboters über die Kniffe des Waschbeckenputzens führen. Dazu setzen die Forschenden auf Nachahmung: Ein Mensch machte die Bewegungen vor, der Roboter sollte sie nachmachen und dadurch lernen.
Roboter-Einsatz: Vom Waschbeckenputzen zum Lackieren, Schleifen, Polieren
Der Roboter sollte verstehen, wie das Putzen von Oberflächen ganz grundsätzlich funktioniert –unabhängig von der jeweiligen Form des Waschbeckens. So sollte er möglichst viele verschiedene Waschbecken-Typen reinigen können.
Dass dieser Lernprozess gelungen ist, eröffnet jetzt Möglichkeiten auch für neue Anwendungen: Lackieren, Schleifen oder Polieren – z.B. in der Autoindustrie.
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