"Alkohol ist ein Zellgift. Egal, wie viel und was man trinkt, jeder Schluck ist schädlich, kann Krebs auslösen und regelmäßiger Konsum kann abhängig machen." So fasst es Burkhard Blienert zusammen – er ist Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen. Er fordert ein striktes Alkoholverbot bis 16 Jahre. Für 14-Jährige sollte kein begleitetes Trinken mehr erlaubt sein. "Alkohol wird nicht gesünder, weil die Eltern daneben sitzen", so Blienert.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät seit diesem Jahr allen Personen, nicht nur Minderjährigen, Schwangeren und Stillenden, überhaupt keinen Alkohol zu trinken. Auch kleine Mengen erhöhten das Risiko für Erkrankungen, betont die DGE. Als risikofrei werden nur null Gramm Alkohol pro Woche eingestuft. Als "risikoarm" gelten bis zu 27 Gramm Alkohol pro Woche, was etwa ein bis zwei kleinen Gläsern Wein (280 Milliliter) oder ein bis zwei kleinen Flaschen Bier (660 Milliliter) entspricht.
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In welchem Zusammenhang erscheint Alkohol einfach unverzichtbar? Können Sie in Ihrem Alltag auf Bier und Wein verzichten? Welche alkoholfreien Getränke trinken Sie stattdessen? Wie gehen Sie mit den gesundheitlichen Risiken um, die vom Alkohol ausgehen? Das sind heute zentrale Fragen im Tagesgespräch.
Zu Gast bei Moderator Sebastian Meinberg ist Helmut Seitz. Er ist Professor für Innere Medizin, Gastroenterologie und Alkoholforschung der Universität Heidelberg. Auch er betont: "Alkoholkonsum kann 200 verschiedene Krankheiten auslösen oder verschlechtern."
Außerdem kommt Sören Kienitz zu Wort, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie an der Hochschule Weihenstephan. Er forscht zu Herstellungsverfahren von alkoholfreien Getränken.
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