In diesem Jahr könnte es in bayerischen Gärten schon frühzeitig Fallobst geben - und mehr als sonst. Markus Nagler, Geschäftsführer der Privatkelterei Nagler in Regensburg und Vorsitzender im Bayerischen Fruchtsaftverband, erklärte dem BR, dass die Bäume Teile ihres Obsts schon frühzeitig abwerfen, um Energie für die übrigen Früchte zu sparen.
Künftig früherer Erntebeginn erwartet
Das Obst sei mittlerweile immer früher im Jahr reif, weil aufgrund des Klimawandels die Blüte immer früher einsetze, sagt Nagler. Statt Mitte Mai würden beispielsweise Apfelbäume bereits Ende April blühen – je nach Standort des Baums. Deshalb wird sich der offizielle Erntestart in Zukunft wohl nach vorne verschieben, schätzt Nagler. Aus dem unreifen Fallobst, das meist klein ist und am Boden schnell verfault, könne kein Saft gewonnen werden.
Fallobst zieht Schädlinge an
Weil Fallobst Schädlinge anzieht, sollte das unreife Obst rechtzeitig aus den Gärten entsorgt werden, sagen Experten. Die Stadt Regensburg rät Bürgern beispielsweise dazu, Fallobst in der Biomülltonne oder auf dem Komposthaufen zu entsorgen. Viele Städte und Gemeinden bieten auch eine Entsorgung über ihre Kompostwerke an, die bis zu einer gewissen Menge kostenlos ist.
Im Landkreis Regensburg startet nun auch wieder die Streuobstaktion "Gelbes Band". Ein gelbes Band am Stamm signalisiert: Dieser Baum darf gratis und ohne Rückfrage beim Eigentümer abgeerntet werden – allerdings nur für den privaten Gebrauch. Mitmachen kann jeder Baumbesitzer.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!