Das Fossil eines Schädels erzählt, wie es zum aufrechten Gang kommen konnte. Es ist etwa sechs Millionen Jahre alt und stammt von einem Affen. Besonders interessant ist das versteinerte Innenohr des ausgestorbenen Menschenaffen, der einst im südlichen China lebte.
Innenohr ermöglicht uns nicht nur das Hören
Das Innenohr hat zwei Funktionen: Es lässt uns hören und es steuert unseren Gleichgewichtssinn, der beim Laufen wichtig ist. "Die Innenohr-Region enthält halbkreisförmige Kanäle , die als wesentliche Gleichgewichts- und Haltungsorgane dienen", erklärt der New Yorker Anthropologe Terry Harrison. Die Struktur dieser Kanäle könne wichtige Hinweise darauf geben, wie sich ein Tier in seiner Umgebung fortbewegt.
Rückschlüsse auf Bewegungsmuster
Je nachdem wie groß die Bogengänge sind und welche Form sie haben, lässt sich daraus recht detailliert schließen, wie sich dieser Menschenaffe damals bewegt hat. Außerdem machen die Forschenden seine Bewegungen mit bildgebenden Verfahren sichtbar.
Ein Menschenaffe, der vor sechs Millionen Jahren gelebt hat, läuft also noch weitgehend auf allen Vieren über den Bildschirm.
Schritt für Schritt zum aufrechten Gang
In der Evolution gab es mehrere Schritte: Zuerst liefen unsere Vorfahren auf vier Beinen. Dann konnten einige schon - beim Klettern im Baum - auf zwei Beinen stehen. Schließlich hat sich der Mensch entwickelt, der auf zwei Beinen läuft und seine Hände für andere Dinge nutzt - etwa für Werkzeuge. Das hat auch sein Gehirn gefordert und weiterentwickelt. So wurde der Mensch allmählich zum Menschen.
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