Katrin Ebner-Steiner und Martin Böhm , beide Landtagsabgeordnete der AfD, wurden von der AfD Bayern als Spitzenkandidaten-Duo für die Landtagswahl am 8. Oktober gewählt.
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Parteitag AfD Bayern

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Jetzt im Stream: AfD-Spitzenduo Ebner-Steiner und Böhm bei BR24

Auf dem Parteitag der Bayern-AfD wurden Katrin Ebner-Steiner und Martin Böhm zum Spitzenduo für die Landtagswahl gekürt. Was das für die Ausrichtung der Partei bedeutet, darüber hat BR24 mit den beiden Politikern gesprochen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

"Ein Franke und eine Altbayerin" – das sei genau das richtige Duo, sagt Katrin Ebner-Steiner. Gemeinsam mit Martin Böhm wird die 44-Jährige die bayerische AfD in den Landtagswahlkampf führen. Auf dem Parteitag in Greding wurden die beiden am Samstag mit jeweils mehr als 50 Prozent der Stimmen zum neuen Spitzenduo gewählt.

Jetzt ist das Spitzenduo im exklusiven BR24-Interview zu sehen. Der Livestream ist eingebettet direkt über diesem Artikel.

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AfD-Parteitag: Zwei Höcke-Freunde für Bayern

Ebner-Steiner – Landtagsabgeordnete, frühere Fraktionschefin und Mutter von vier Kindern – hatte in ihrer Bewerbungsrede am Samstag die Parteimitglieder um einen "Kampfauftrag gegen Söder" gebeten. Die Herrschaft der CSU müsse ein Ende haben. Man wolle einen "Gegenentwurf zu Migration und Korruption".

Martin Böhm, ebenfalls für die AfD im Bayerischen Landtag, betonte, seine Partei kämpfe gegen "grüne Verbotspolitik". Und direkt zu den Parteimitgliedern sagte der 58-Jährige: "Ihr wollt' einfach nur frei sein. Ihr lasst weder eure Frauen von Fremden penetrieren, noch eure Kinder von Messermännern bedrohen."

Beide, Ebner-Steiner und Böhm, werden dem radikalen Lager innerhalb der Partei zugerechnet, dem offiziell aufgelösten "völkischen Flügel". Sie gelten als Freunde von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke aus Thüringen.

"Bayerisches Gesicht!" – aus Fehlern von 2018 gelernt

Im Hippodrom im mittelfränkischen Greding war für viele der anwesenden Parteimitglieder schnell klar: "Wir brauchen ein bayerisches Gesicht!", um die AfD im bayerischen Landtagswahlkampf angemessen repräsentieren zu können. Doch die Diskussion darüber, wie dieses "Gesicht" gefunden werden soll, und die anschließende Wahl dauerten insgesamt dann aber doch fast zweieinhalb Stunden.

Andreas Winhart, der sich ebenfalls für eine Position im Spitzenduo bewarb und der dem gemäßigteren Lager zugerechnet wird, hatte letztlich keine Chance. Der Antrag, den Landesvorsitzenden Stephan Protschka zum "Ministerpräsidenten-Kandidaten" zu machen, wie er es selbst formulierte, war ebenfalls schnell vom Tisch.

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