Für die Ausflugsschiffe auf den bayerischen Seen ist die Winterpause nun endgültig wieder vorbei. Am Ostersonntag sind auch die Schiffe auf dem Starnberger und dem Ammersee gestartet. Jedes Jahr genießen 1,5 Millionen Ausflüglerinnen und Ausflügler die Atmosphäre der vier blauen Seen mit den Bergen am Horizont.
Nachdem im vergangenen Jahr kurzzeitig auf dem Starnberger See drei Schiffe ausgefallen waren, ist die Flotte der Bayerischen Seenschifffahrt nun wieder in voller Stärke mit 32 Schiffen unterwegs.
Große und kleine Rundfahrt am Starnberger See
Bis zum 13. Oktober können sich die Besucherinnen und Besucher am Starnberger See wieder zwischen der nördlichen und der südlichen Rundfahrt entscheiden oder die beiden zur großen Rundfahrt kombinieren - die dauert dann fast vier Stunden. Hier fährt auch das größte Schiff der bayerischen Flotte, die 60 Meter lange MS Seeshaupt. Sie kann bis zu 800 Personen befördern. Die Fahrpläne sind hier zu finden.
Nostalgische Raddampfer auf dem Ammersee
Am Ammersee schippern zum Beispiel die beiden nostalgischen Raddampfer "Herrsching" und "Diessen" auf und ab. Die Herrsching steuert Kapitän Helmut Diller. Seit über 30 Jahren ist der Echinger schon Kapitän bei der Bayerischen Seenschifffahrt. Sein Radmotorschiff fährt nicht mit Dampf, sondern mit Diesel. Die Motoren seien aber besonders emissionsarm, sagt Michael Grießer, der Geschäftsführer der Seenschifffahrt.
Auch am Ammersee gibt es eine nördliche und eine südliche Rundfahrt, die miteinander kombinierbar sind. Hier der Fahrplan.
Der Königssee hat die meisten Boote und Besucher
Auf dem Königssee, der die meisten Besucher anzieht, herrscht mit bis zu 19 Elektrobooten das ganze Jahr Saison - teilweise mehr als ein Dutzend Mal am Tag zu diesen Zeiten.
Auf dem Tegernsee fahren die Schiffe seit gut einer Woche wieder. Hier gibt es eine kleinere südliche Rundfahrt und eine große anderthalbstündige rund um den ganzen See. Auch hier der Fahrplan.
Leichte Steigerung der Fahrpreise
Nachdem vergangenes Jahr die Preise auf den Linien um rund zehn Prozent erhöht wurden, wird es dieses Jahr kaum teurer. Statt 24,20 Euro kostet etwa eine große Rundfahrt auf dem Ammersee nun 25 Euro. Für Kinder von fünf bis 17 Jahren gibt es 50 Prozent Ermäßigung. Grund für die Preissteigerung sind auch bei der Schifffahrt die gestiegenen Energie- und Personalkosten, heißt es.
Winterpause: Schiffe streichen und Stege sanieren
Die Wintermonate hat die Seenschifffahrt genutzt, um die Schiffe zu inspizieren, neue Farbschichten aufzutragen und Stege zu sanieren. Jetzt seien alle Linien für die kommende Saison bereit, sagt Geschäftsführer Grießer.
Speisen auf bayerischen Seen
Neues kann man auf den Schiffen vor allem in der Gastronomie erleben. So wird es einige Erlebnisfahren geben, etwa eine Trüffelfahrt - oder eine Fahrt mit veganem Essen auf dem Starnberger See, erklärt der Geschäftsführer: "Am Ammersee haben wir zum Beispiel eine Spargelfahrt neu, eine Schlemmerfahrt Frankreich neu, eine Pasta e Basta-Fahrt neu."
Flotte mit 32 Schiffen
18 der 32 Ausflugsschiffe verkehren das ganze Jahr über auf dem Königssee. Vier Schiffe auf dem Ammersee und vier Schiffe auf dem Starnberger See fahren in diesem Jahr ab dem 31. März bis Mitte Oktober. Sowohl touristisch als auch wirtschaftlich leiste die Bayerische Seenschifffahrt einen wertvollen Beitrag für die Region, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) zum Saisonstart.
Im Video: Die Ausflugsdampfer fahren wieder
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