250 Darstellerinnen und Darsteller, vierzig Musiker und viele Helfer auf und hinter der Bühne – rund 400 Altusrieder arbeiten seit Monaten auf die Premiere hin. Alle paar Jahre bringen die Altusrieder ein großes Heldenepos auf die Bühne. Seit 1879 haben die Freilichtspiele in dem Oberallgäuer Dorf Tradition. "Viele Altusrieder wachsen so auf", sagt Hiasl-Darsteller Roland Wintergerst. "Da sind die Eltern schon dabei, dann kommen die Kinder dazu - diese Gemeinschaft zu erleben, macht schon was Besonderes aus für uns."
Jede Menge Action
In diesem Jahr treffen beim Altusrieder Freilichtspiel Schiller und der Bayerische Hiasl aufeinander. Der Wilderer und Räuberhauptmann inspiriert im Stück den Dichterfürsten, sein Drama "Die Räuber" zu schreiben. Dazu gibt es jede Menge Action mit opulenter Musik, echten Pferden, Schießereien und Kampfszenen. Regisseurin Jana Vetten kann beim diesjährigen Freilichtspiel wieder aus dem Vollen schöpfen: "Große Gefühle, fette Musik und Pferde – dass man wirklich alle theatralen Mittel auffahren und in die Kiste mit den ganzen Zaubermitteln reingreifen darf – das finde ich toll!", sagt die Regisseurin.
Kluftinger-Autor schreibt Stück für seinen Heimatort
Das Stück "Schiller & der Bayerische Hiasl: Wir Räuber" stammt aus der Feder von Kluftinger-Autor Volker Klüpfel. Als gebürtiger Altusrieder und Freilichtspieler von klein auf hat er in diesem Jahr die Geschichte für das Freilichtspiel geschrieben. Selbst für einen Bestseller-Autor wie ihn ist das eine spannende Erfahrung: "Da hängt wahnsinnig viel Herzblut dran", sagt der Autor. "Ich kenne hier alle Leute. Jeder kann zu mir kommen und sagen: 'Was ist das für ein Scheiß-Satz? Den kann man nicht sprechen!' Es ist schon was anderes als ein Buch zu schreiben."
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Hoffen auf einen tollen Freilichtspielsommer
26 Aufführungen für "Schiller & der Bayerische Hiasl: Wir Räuber!" sind bis 21. August angesetzt. In Altusried hoffen nun alle auf einen tollen Freilichtspielsommer. "Das war ja jetzt auch eine lange Zeit in der Pandemie, dass man das nicht ordentlich bespielen konnte", sagt Regisseurin Jana Vetten. "Dass es jetzt dieses Erlebnis wieder gibt – das tut allen sehr, sehr gut. Und ich glaube, das wird eine tolle Zeit."
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