Am Sonntag musste ein Schafhalter aus dem Landkreis Schweinfurt eine traurige Entdeckung machen: Er fand auf einer Weidefläche nahe des Kolitzheimer Ortsteils Zeilitzheim mehrere seiner Schafe tot auf. Außerdem fehlt von 22 Lämmern jede Spur. Die Polizei geht davon aus, dass die Tiere gestohlen wurden. Der Schaden liegt bei rund 5.000 Euro.
Schafe womöglich bei "Raubzug" in Panik geraten
Die Schafherde war auf einer Weide in einem Solarpark untergebracht. Der Polizei zufolge ereignete sich der Vorfall in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Aktuell vermutet die Polizei, dass Unbekannte auf der Weide waren, um Lämmer zu stehlen. Dafür sind sie wohl mit größeren Fahrzeugen angerückt, um die Tiere wegtransportieren zu können. Wie der Schafhalter berichtet, wiegen die verschwundenen Lämmer jeweils um die 50 Kilogramm.
Bei der Aktion sind wohl mehrere Schafe so sehr in Panik geraten, dass sie sich im Weidezaun verfangen haben und gestorben sind.
Die Polizei bittet die Bevölkerung nun um Mithilfe: Wer in der Zeit zwischen Samstagmittag und Sonntagvormittag etwas beobachtet hat, soll sich bei der Polizei in Gerolzhofen melden.
Lämmer-Diebstahl in Zusammenhang mit islamischem Opferfest?
Die Polizei vermutet, dass die Diebstähle im Zusammenhang mit dem Islamischen Opferfest stehen könnten, das vom 15. bis 19. Juni gefeiert wird. Die Tiere sollen möglicherweise geschächtet werden.
Beim Opferfest erinnern sich Musliminnen und Muslime an die Geschichte von Ibrahim und seinem Sohn Ismael, die im Koran erzählt wird. Auch jüdische und christliche Menschen kennen diese Erzählung aus der Tora beziehungsweise aus der Bibel. Hier soll Abraham seinen Sohn Isaak opfern.
Auf Nachfrage von BR24 sagte die Polizei, dass bereits im April drei Schafe von einer Weide bei Kolitzheim gestohlen worden seien. Zudem hätten Unbekannte im Mai eine Weide im Raum Gerolzhofen ausgekundschaftet. Bislang fehlt von den Personen aber jede Spur.
- Zum Artikel: Das Opferfest – höchster Festtag des Islam
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