Blick auf das Gerichtsgebäude für das Amtsgericht, das Landgericht I und II, das Oberlandesgericht und die Staatsanwaltschaft in der Nymphenburger Straße in München.
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Weil ein Ehepaar zwei kleine jesidische Mädchen sexuell schwer missbraucht haben soll, gibt es nun eine Anklage vor dem OLG München.

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Anklage wegen Missbrauch und Versklavung jesidischer Kinder

Anklage wegen Missbrauch und Versklavung jesidischer Kinder

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen ein irakisches Paar erhoben, das zwei jesidische Mädchen versklavt und misshandelt haben soll. Der Generalbundesanwalt wirft dem Paar Folter, Versklavung und Kriegsverbrechen vor.

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Weil es zwei kleine jesidische Mädchen sexuell schwer missbraucht und als Sklavinnen gehalten haben soll, steht ein irakisches Ehepaar voraussichtlich bald vor dem Oberlandesgericht München. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe erhob vor dem Staatsschutzsenat Anklage gegen den Mann und die Frau wegen Versklavung, Folter und Kriegsverbrechen. Außerdem sind sie des Völkermordes und der Mitgliedschaft in der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) dringend verdächtig, wie die oberste deutsche Anklagebehörde mitteilte.

Kinder ausgebeutet und versklavt

Konkret wird den beiden zur Last gelegt, 2015, auf Wunsch der Frau, auf einem Basar im Irak zunächst ein fünf Jahre altes jesidisches Mädchen und 2017 eine zwölf Jahre alte Jesidin gekauft und als Sklavinnen ausgebeutet zu haben. Beide Kinder seien von dem Mann mehrfach vergewaltigt und dafür von der Frau zuvor hergerichtet und geschminkt worden. 

Die Kinder hatten zudem unentwegt arbeiten müssen und seien regelmäßig geschlagen worden, hieß es weiter. Die Fünfjährige wurde an der Hand mit heißem Wasser verbrüht, so die Vorwürfe. Ihre Religion hätten die beiden Kinder nicht ausüben dürfen. Vor der Ausreise des Paares aus Syrien seien die Mädchen an andere IS-Mitglieder weitergereicht worden. 

Die beiden Beschuldigten waren am 9. April in Bayern festgenommen worden. Sie sitzen seither in Untersuchungshaft.

Mit Informationen von dpa.

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