Der Autokonzern Audi will Teile seines Frachtverkehrs von der Straße auf die Schiene verlagern. Deshalb startet das Unternehmen nun eine eigene Zugverbindung zwischen Regensburg und dem ungarischen Lébény.
Teile für die Produktion bei Audi mit dem Zug transportiert
Dadurch sollen Tausende Lkw-Fahrten zwischen den deutschen Audi-Werken in Neckarsulm und Ingolstadt und der Fabrik im ungarischen Györ ersetzt werden. Das gab Audi zusammen mit Logistikpartnern heute bei der offiziellen Eröffnung der Strecke in Regensburg bekannt. Startpunkt des täglich in beide Richtungen fahrenden Audi-Zugs in Deutschland ist der Bayernhafen in Regensburg.
Mit dem Zug sollen vor allem Teile für die Produktion in den Audi-Werken in beide Richtungen transportiert werden. Um den Übergang der Transportcontainer zwischen Straße und Schiene zu verbessern, wird eine neue Technik eingesetzt: Die Container müssen nicht mehr aufwendig vom Sattelschlepper aus angehoben und auf dem Zug wieder abgesetzt werden. Stattdessen schwenken die Güterwagen des Zugs zur Seite aus. Der Lkw-Fahrer kann seinen Sattelauflieger mit der Ladung einfach darauf abstellen. Der Auflieger samt Rädern wird dann wieder zurück aufs Gleis geschwenkt. Der Vorgang pro Lkw-Anhänger dauert nur wenige Minuten. Auf Kräne kann dadurch komplett verzichtet werden.
Verlagerung auf die Schiene: CO2-Emissionen einsparen
Durch die Verlagerung der Transporte von der Straße auf die Schiene sollen jährlich rund 11.000 Tonnen CO2-Emmissionen eingespart werden, hoffen die Verantwortlichen bei Audi. Außerdem sollen durch die täglichen Zugfahrten in beide Richtungen insgesamt rund 17.000 Lkw-Fahrten pro Jahr zwischen Deutschland und dem Audi-Standort im Westen Ungarns durch die neue Zugverbindung vermieden werden.
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