Mehrere Hundert österreichische Fußball-Fans sind am Montag auf dem Weg nach Düsseldorf am Bahnhof in Passau gestrandet. Wegen Bauarbeiten am Gleis zwischen Passau und Regensburg ging nichts mehr. Das bestätigt die Deutsche Bahn auf BR-Nachfrage.
Baustelle war Fußballfans im Weg
"Die Baustelle konnte nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, weil eine Großbaumaschine in der Nacht zum Montag kaputt ging. Die Reparatur der Maschine dauerte leider bis gestern Vormittag, erst anschließend konnten die Arbeiten abgeschlossen werden", teilte die Deutsche Bahn mit. Dies habe den Bahnbetrieb aus dem Takt gebracht. "Wir haben alles versucht und alle zur Verfügung stehenden Busse und einen Sonderzug eingesetzt, um die Fahrgäste rechtzeitig ins Stadion zu bringen. Dies ist uns leider nicht für alle Fans gelungen", so die Bahn.
Fußballfans mussten stundenlang auf Busse warten
Die Fußballfans mussten über Stunden in Passau auf Busse warten. Bilder auf der Plattform X zeigen, wie Hunderte in der Wartehalle und am Bahnhofsvorplatz stehen. Wie ein Sprecher der Bundespolizei sagt, seien alle ruhig geblieben. Die Polizisten hätten den gestrandeten Fußballfans bei der Suche nach Bussen geholfen. Auch am Bahnhof in Osterhofen im Landkreis Deggendorf saßen laut Bundespolizei rund 60 Reisende fest – etwa drei Stunden lang.
Manche Fans organisierten Weiterreise selbst
Auf der Plattform X berichten Österreicher von ihrer Weiterfahrt. Ein Mann schildert, von einem Unbekannten im Auto bis nach München mitgenommen worden zu sein. Ein anderer schreibt, mit der Bahn über Mühldorf und München nach Düsseldorf gefahren zu sein. So sei er vier Stunden später als geplant und damit noch rechtzeitig angekommen. Die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichten von einer Gruppe, die in Passau zunächst zwei Stunden vergeblich auf den Schienenersatz gewartet hatte und sich dann privat einen Reisebus organisierte.
Manche Fans haben sich auch von Taxifahrern nach Regensburg fahren lassen. Das schildert Taxifahrer Babak Rasoli dem BR. Zwei Mal habe er Leute geshuttelt. Sein Telefon habe aber die ganze Zeit geklingelt, verzweifelte Fans waren auf der Suche nach einem freien Taxi.
Sechs Stunden Verspätung - Vater und Sohn kommen zu spät
Nicht alle haben es aber pünktlich zum Spiel geschafft. Die "Kronen-Zeitung" berichtet von einem Vater-Sohn-Duo, das drei Stunden auf den Bus in Passau gewartet hatte und damit erst zur 70. Spiel-Minute im Stadion war. Die beiden hatten insgesamt eine Verspätung von sechs Stunden.
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DB entschuldigt sich bei österreichischen Fans
Die Deutsche Bahn entschuldigt sich bei den österreichischen Fans. "Wir bitten die betroffenen Reisenden, sich an den Kundenservice der DB zu wenden. Dort werden wir individuelle Lösungen zur Wiedergutmachung finden", heißt es von der DB.
Seit gestern Nacht sind der Deutschen Bahn zufolge die Bauarbeiten zwischen Passau und Regensburg beendet.
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