In diesen 80 ml Flüssigkeit (LOHC) sind 48 Liter Wasserstoff gebunden. Ausreichend Energie, um einen Kühlschrank einen Tag lang zu versorgen.
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Auftrag für Wasserstoffzentrum Pfeffenhausen erteilt

Auftrag für Wasserstoffzentrum Pfeffenhausen erteilt

Es ist der nächste, wichtige Schritt in Richtung Wasserstoffzentrum Pfeffenhausen: Die zuständige GmbH hat offiziell den Auftrag erteilt. Bereits ab 2023 sollen dort pro Jahr rund 440 Tonnen "grüner Wasserstoff" erzeugt werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Hy2B Wasserstoff GmbH hat den Auftrag für den Bau eines Fünf-Megawatt-Elekrolyseurs zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Pfeffenhausen bei Landshut erteilt. Damit nimmt das dort vom Bund und Freistaat geförderte grüne Wasserstoffzentrum konkrete Formen an.

Aiwanger: "Historischer Schritt"

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bezeichnete den Auftrag für den Bau des Elektrolyseurs zur Herstellung von grünem Wasserstoff als "historischen Schritt in ein neues Zeitalter von der fossilen Welt in die Welt der Erneuerbaren Energien". Der grüne Wasserstoff habe eine zentrale Funktion für das Gelingen der Energiewende. Der geplante 5-MW-Elektrolyseur in Pfeffenhausen gelte als wichtiger Baustein, um die Wasserstofftechnologie in Bayern voranzubringen. In Pfeffenhausen wird in den nächsten Jahren das Wasserstoff-Technologie Anwenderzentrum (WTAZ) entstehen, das vom Bund und dem Freistaat Bayern mit einer dreistelligen Millionensumme gefördert wird.

  • Zum Artikel: Mehr Tempo in Sachen Wasserstoff: Roadmap Bayern vorgestellt

440 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr

Der Markt im Landkreis Landshut bekam als einer von vier deutschen Standorten im vergangenen Jahr den Zuschlag und wird damit Teil des Nationalen Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff (ITZ). Der neue Elektrolyseur soll ab 2023 etwa 440 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich erzeugen. Geplant ist, dass er neben dem benachbarten Technologiezentrum auch zwei Bus- und Lkw-Tankstellen in den Landkreisen Ebersberg und München beliefert. Dort werden ab dem nächsten Jahr zehn Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse im Regionalverkehr des Münchner Verkehrsverbundes MVV tanken.

"Grüner Treibstoff"

Die Tankstelle in Hofolding wird vom Bayerischen Wirtschaftsministerium aus dem Topf des Wasserstofftankstellen-Förderprogramms mitfinanziert. Der Elektrolyseur in Pfeffenhausen zur Erzeugung des neuen "grünen Treibstoffs" soll mit erneuerbaren Energien aus der Nachbarschaft betrieben werden. Geplant ist zunächst eine zehn Megawatt Photovoltaik-Freiflächenanlage, die direkt an den Elektrolyseur angeschlossen wird. Der dort produzierte Wasserstoff wird in stationären und mobilen Anwendungen genutzt und soll dadurch mehr als 4.500 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

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